Heilbronn
Solidarität mit den Kollegen bei Kaufland Logistik!
Der Kaufland-Konzern hat 90.000 Mitarbeiter in Deutschland und 65.000 in sieben mittel- und osteuropäischen Ländern - von Polen bis Bulgarien. Er gehört mit Lidl zur Schwarz-Gruppe, dem europäischen Marktführer unter den Einzelhandelsunternehmen.
Die größten Kaufland-Betriebe mit extrem harten Arbeitsbedingungen sind die regionalen Logistikzentren. Am Standort Donnersdorf (Kreis Schweinfurt) sollen jetzt 350 der 550 Beschäftigten entlassen werden. Dieser Standort versorgt die 780 deutschen Kaufland-Filialen mit Waren aus dem Non-Food-Bereich (Haushaltswaren usw.). In diesem Sektor gibt es einen verschärften Wettbewerb mit den Non-Food-Discountern, der durch den Trend zum Onlinehandel befeuert wird.
Die Arbeit soll an Werksunternehmen übertragen werden, die im Personaleinsatz flexibler gesteuert werden. Hier gilt das Motto „Heuern und feuern“. Die Kollegen sollen z.B. im Weihnachtsgeschäft auf Hochtouren arbeiten. Wie sie dann in ruhigeren Monaten über die Runden kommen, ist dem Kaufland-Vorstand egal.
Es gibt im Fall Donnersdorf auch einen politischen Aspekt: Die Belegschaft an diesem Logistik-Standort war im Ver.di-Tarifkampf 2023 besonders kämpferisch und ausdauernd. Seitdem läuft quer durch das Unternehmen eine Hetze gegen die Kollegen und gegen die Gewerkschaft. Hier ist Solidarität angesagt, auch gegen die Spaltung von Stammbelegschaft und Zeitarbeitskräften, deutschen und osteuropäischen Kollegen. Am besten kämpft man organisiert, in der Gewerkschaft und in der Arbeiterpartei MLPD!