HKM / ThyssenKrupp

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Statt abwarten 2.0 – gemeinsam konzernweit in die Offensive gehen!

In einer Extraausgabe des „Stahlkocher“, der Zeitung von Kollegen für Kollegen im Stahlbereich, ist der folgende Artikel erschienen. Die Rote Fahne Redaktion dokumentiert:

Aus Kollegenzeitung „Stahlkocher“
Statt abwarten 2.0 – gemeinsam konzernweit in die Offensive gehen!
HKM in Duisburg-Huckingen (foto: Michael Kümmling (CC BY-SA 3.0))

Lopez will die Stahlproduktion halbieren und ThyssenKrupp die HKM-Hütte loswerden. Die Kapitalistenverbände trommeln für eine Agenda 2030 und wollen mit der kommenden Regierung ihre reaktionäre Wende durchziehen. Die Gutachten und Argumente für eine eigenständige Produktion waren rein spekulativ. Die Hoffnung, dass uns ein „Investor“ rettet, sollte uns doch nur vom notwendigen Streik abhalten und führte zur Spaltung der Belegschaften.


CE-Capital wollte mit der Vernichtung von 800 Arbeitsplätzen HKM auf Maximalprofit trimmen. 1 Milliarde Euro von Thyssen, Salzgitter und Vallourec, sowie staatliche Gelder forderten sie als „Mitgift“. Die wollen die Beteiligten nicht herausrücken. Warum sollten sie sich selbst einen neuen Konkurrenten „herbeifördern“?


Mit Trumps Wirtschaftskrieg verschärft sich der Konkurrenzdruck auf die europäische Stahlindustrie. In der anhaltenden Weltwirtschafts- und Finanzkrise kennt der Kapitalismus nur einen Ausweg: die Vernichtung von Kapital – Werksschließungen und Massenentlassungen, Kriegsvorbereitung, Reaktion und Faschismus – weltweit. Monopolverbände und Regierung orientieren darauf, die Stahlproduktion darauf zu konzentrieren, was „strategisch notwendig“ ist. Sprich: Rüstungsproduktion.

 

Deutschland soll „kriegstauglich“ werden.

 

Was hat uns das Abwarten auf den Investor gebracht: Abkoppeln vom gemeinsamen Kampf aller Stahlbelegschaften, bei manchen Resignation, bei anderen die Suche nach einem individuellen Ausweg, oder die Spekulation, mit der Wahl der AfD konnte sich was ändern.


Kurz: Abwarten 1.0 ist gescheitert!


Wir brauchen kein neues Aufwärmen des „Sonderwegs HKM“. Er spielt nur Lopez in die Karten. Warum sollte ein anderer „Investor“ anders rechnen als CE-Capital?


Bei tkSE sollen jetzt betriebliche Tarifkommissionen über einen „Sozialtarifvertrag“ verhandeln. Auch damit werden die Lopez-Pläne akzeptiert. Hieß es nicht im Dezember noch: Keine Verhandlungen, bevor die Schließungspläne vom Tisch sind? Gilt das nicht mehr für HKN? Verhandelt wird dann nur noch über die Abwicklung der Pläne, angeblich sozialverträglich. Was soll an der Vernichtung Zehntausender Arbeitsplätze sozialverträglich sein? An den Stahlarbeitsplätzen hängen Tausende andere und die Zukunft der ganzen Region!

  • Deshalb: Kein Abwarten 2.0 – wir lassen uns nicht am Nasenring durch die Arena führen!
  • Unsere Antwort: Rheinhausen 2.0 – Kampf um jeden Arbeits- und Ausbildungsplatz – selbständig streiken!
  • Wir verkaufen nicht die Zukunft unserer Kinder!
  • Hände weg von unseren Löhnen, Betriebsrenten, Arbeits- und Ausbildungsplätzen!
  • Die Lopez-Pläne müssen vom Tisch – keine Stilllegung von HKM!


Wir brauchen die vollständige Umstellung aller Hochöfen auf CO2-arme Produktion, Ersatzarbeitsplätze, Umweltschutz, Energie- und Verkehrswende! Die 30-Stunden-Woche bei vollem Ausgleich kann tausende Arbeits- und Ausbildungsplätze erhalten.


Zu dem notwendigen selbständigen konzernweiten Streik können IG Metall und Betriebsräte nicht aufrufen – aber wir brauchen die ganze Kraft unserer gewerkschaftlichen Organisiertheit. Unsere Einheit ist das Faustpfand für einen Erfolg. Weitere Solidarität anderer Belegschaften und der Bevölkerung wird uns sicher sein.


Jetzt müssen wir entscheiden, den Kampf aufzunehmen. Nächste Schritte und unsere Forderungen beraten, die Zusammenarbeit mit den Kollegen bei tkSE.

 

In und um den Stahlkocher gibt es viel Know-how für einen solchen Kampf – arbeitet mit!

 

Wer kämpft, kann verlieren – wer nicht kämpft, hat schon verloren!

 

 

 

 

 

 

 

 

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