Gedenken in Gelsenkirchen

Gedenken in Gelsenkirchen

105 Jahre Rote Ruhrarmee – Nichts ist vergessen! Niemand wird vergessen!

Unter dem Motto: „105 Jahre Rote Ruhrarmee – Nichts ist vergessen! Niemand wird vergessen!“ lädt ein antifaschistisches Bündnis am 15. März zu einer Versammlung zum Gedenken an 105 Jahre Rote Ruhrarmee ein.

Von ffz
105 Jahre Rote Ruhrarmee – Nichts ist vergessen! Niemand wird vergessen!
Bild vom Gedenken im letzten Jahr (rf-foto)

Dazu schreiben die Veranstalter:

„… Seit dem Bekanntwerden faschistischer Pläne zur Deportation von Millionen Menschen mit Migrationshintergrund entfaltet sich eine beispiellose antifaschistische Massenbewegung in ganz Deutschland.


Dabei werden auch die Lehren aus der deutschen Geschichte gezogen. Damals wurden den Hitler-Faschisten viel zu lange Spielräume für ihre verlogene, nationalsozialistische Propaganda gelassen, bevor sie mithilfe des Kapitals die Regierungsgeschäfte an sich reißen konnten. Planmäßig wurden die Organisationen der Arbeiterbewegung zerschlagen, Gegner von Krieg und Faschismus in Konzentrationslager gesperrt, um freie Hand für Krieg und Massenvernichtung des jüdischen Volkes zu bekommen.


Heute konnte sich die AfD weitgehend unbehelligt zu einer neuen faschistischen Organisation entwickeln, die über die „sozialen Medien“ besonders die weitgehende Unkenntnis der Geschichte unter der Jugend auszuschlachten versucht. Zur mutigen Aufklärung gehört es, auch an positive Vorbilder zu erinnern, an denen sich besonders Jugendliche orientieren können.


In diesem Sinne organisiert ein breites antifaschistisches Bündnis in Gelsenkirchen seit Jahren ein Gedenken an die Rote Ruhrarmee. Sie hatte im März 1920 zusammen mit einem Generalstreik mit 100.000 bewaffneten Bergleuten, Stahlarbeitern, Frauen und Jugendlichen den faschistischen Kapp-Putsch zum Scheitern gebracht. Der Verrat durch die damalige SPD-Führung kostete viele Opfer und zerschlug die Einheitsfront von Kommunisten, Sozialdemokraten, Gewerkschaftern und Christen.


Um daraus zu lernen, soll auch in diesem Jahr auf dem Friedhof Horst-Süd ein Gedenken stattfinden. Das Mahnmal dort wird von der Inschrift gekrönt: „Sie starben für die Befreiung der Arbeiterklasse“. Von den Nazis demoliert, wurde das Mahnmal nach dem Krieg wieder aufgerichtet und um die Ehrung von Widerstandskämpfern gegen die Hitler-Diktatur ergänzt.


Das Gedenken gilt auch den über 800 sowjetischen Kriegsgefangenen, die in den hiesigen Zechen zu Tode gebracht wurden und der 141 jüdischen Mädchen und Frauen, die ungeschützt bei Bombenangriffen auf das Vorläuferwerk der heutigen BP ums Leben kamen.“

Wann und wo?

Das Gedenken wird am 15. März auf dem Parkplatz am Friedhof Horst-Süd stattfinden. Treffpunkt ist um 14.30 Uhr.

Zum Gedenken laden unter anderem ein:

AUF Gelsenkirchen; DIE LINKE Gelsenkirchen, der Frauenverband Courage, die Freidenker Gelsenkirchen, Kumpel für AUF, die MLPD, der Jugendverband REBELL und die Solidaritäts- und Hilfsorganisation Solidarität International.

 

Hier gibt es den Flyer zum Gedenken