Chiatura
Georgien: Wichtiger Kampf der Bergleute
In Chiatura / Georgien hat ein wichtiger Kampf der Bergleute gegen den Mangan-Bergbaukonzern, die Banken und die Energieversorger begonnen.
Den Bergarbeitern wurde der ausstehende Lohn nicht bezahlt. Daraufhin haben die Energieversorger den Strom und das Gas abgestellt. Die meisten Bergleute sind verschuldet und können daraufhin auch ihre Rückzahlungen nicht machen. Die Bergarbeiter haben beschlossen, am Dienstag eine Demonstration zu machen. Das ist ein erster wichtiger Schritt im Kampf gegen diesen konzertierten Frontalangriff auf die Bergleute. Die internationale Bergarbeiterkoordinierung ist informiert, damit sie die Solidarität der Bergarbeiter organisieren kann.
Mangan wird zur Veredelung von Stahl benötigt; so spielt es eine Rolle beim zwischenimperialistischen Konkurrenzkampf um die Neuaufteilung der Rohstoffressourcen. Auch wenn Georgien ein kleines Land ist und die Belegschaft der Mangan-Bergarbeiter nicht besonders groß, ist dieser Kampf doch wesentlich. Er bringt das unbeugsame Wesen der Bergarbeiter zum Vorschein und das Vertrauen in die Kraft der internationalen Solidarität.
Ein Bergarbeiter von dort berichtet über die aktuelle Situation: „Wir haben bereits am dritten Tag mit den Protesten begonnen. Die ganze Stadt liegt am Boden, niemand kann mehr, den Menschen wurden Gas und Strom abgestellt, weil die Unternehmen immer mit den Entschädigungen im Rückstand waren. Die Bergarbeiter stehen bereit. Sie haben für diesen Dienstag eine große Demonstration angekündigt. Wir organisieren die Anreise der Menschen aus dem ganzen Land. In ihren Reden bezeichneten sie die Bergarbeiter der Welt als unsere größten Unterstützer und die deutschen Arbeiter als Genossen. Wir werden siegen, jetzt gibt es kein Zurück mehr.“
Das tiefe Vertrauen der Bergarbeiter in die internationale Bergarbeiterkoordination und auch in die MLPD ist ein wesentlicher Faktor für die Höherentwicklung des Kampfs vor Ort, die Höherentwicklung der Koordinierung der Bergarbeiter in Europa und die Wechselbeziehung zu revolutionären Parteien wie der Kommunistischen Partei Georgiens und der MLPD.
Ein Genosse der MLPD schreibt an den Bergarbeiter, der über die Situation und den Kampf berichtet hat: "Das ist ja ein konzertierter Angriff der Bergbaumonopole, der Banken und der Energieversorger auf die Bergarbeiter. Die Demonstration am Dienstag ist eine erste richtige Antwort auf diesen Frontalangriff. Ich werde alles Nötige tun, um die Solidarität sofort zu organisieren. Bitte schick uns die Adressen, an die wir unseren Protest richten können. Vom Bergbaukonzern, von den Banken, vom Energieversorger, von der Gewerkschaft, von der lokalen Regierung in Chiatura, vom georgischen Parlament. Glückauf!"
Die MLPD hat gestern ein Solidaritätsschreiben an die Bergarbeiter von Chiatura geschickt.