Damals wie heute gilt: Sozialismus oder Barbarei!
ICOR-Aufruf: Am 8. März weltweit aktiv gegen Imperialismus und Faschismus!
Der internationale Frauenkampftag am 8. März ist untrennbar mit der Geschichte sozialistischer Frauen verbunden. 1910 zeigte die Kommunistin Clara Zetkin auf der Zweiten Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz in Kopenhagen die Initiative für die Etablierung eines Frauentags, an dem Frauen für ihre Rechte und Freiheit auf die Straße gehen.
Dieser Kampftag für Gleichberechtigung der Frauen forderte das aktive Wahl- und Stimmrecht für Frauen, aber auch die Einführung des Acht-Stunden-Arbeitstages, ausreichenden Mutter- und Kinderschutz, die Festsetzung von Mindestlöhnen und gleichen Lohn bei gleicher Arbeitsleistung - allesamt bahnbrechende Errungenschaften für die großen Massen der Frauen.
Doch der Kampf konnte nicht losgelöst werden vom Kampf gegen die imperialistische Kriegstreiberei, die nur wenige Jahre später das Schicksal der Welt bestimmen sollte. Die sozialistischen Frauen positionierten sich klar gegen die Politik der imperialistischen Mächte, die zum 1. Weltkrieg führte. Rosa Luxemburg brachte den Zeitgeist mit der Parole „Sozialismus oder Barbarei“ auf den Punkt. Diese Mahnung hat bis heute nichts an Aktualität verloren: wir erleben eine neue Phase imperialistischer Kriege und reaktionärer Kriegsvorbereitungen, der mutwilligen Zerstörung der Natur. Im Gegenteil, die rasanten Entwicklungen unserer Zeit führen uns noch dringlicher zu der Aufgabe der Rettung von Menschheit und Umwelt vor der Zerstörungskraft der kapitalistischen Profitlogik.
Die Gefahr eines 3. Weltkriegs ist aktuell so groß wie noch nie. Die Kriegsschauplätze in der Ukraine und im Mittleren Osten sowie Kriegsvorbereitungen im südchinesischen Meer und Südamerika sind die Vorbeben jenes Krieges. US-Präsident Trump verschärft mit seinen sogenannten Friedensverhandlungen mit Putin und der drohenden Zwangsvertreibung der Palästinenser aus Gaza seine imperialistischen Machtpläne auf dem Rücken der Völker und die Rivalität zu anderen Mächten. Die von den Imperialisten unterstützten Aggressionen gegen die Völker der Region und der Genozid der reaktionären zionistischen Regierung Israels gegen das palästinensische Volk zeigen die beispiellose Menschenverachtung und Zerstörungswut der imperialistischen Ordnung. Auch die Autonome Administration Nord- und Ostsyrien ist großen Bedrohungen durch den türkischen Staat ausgesetzt, ihre revolutionären und frauenbefreienden Errungenschaften müssen verteidigt werden. Wir erleben im reaktionären Krieg in Sudan, der mit Unterstützung verschiedenster imperialistischer Mächte geführt wird, dass massenhaft Frauen Suizid begehen, um den sexuellen Aggressionen der volksfeindlichen Kriegstreiber zu entgehen.
Auch heute macht es Sinn für alle kämpferischen und sozialistischen Frauen, weltweit gegen die imperialistische Kriegstreiberei Widerstand zu leisten und der psychologischen Kriegsvorbereitung und -führung entgegenzuwirken, die uns diese Kriege als Befreiung, Humanismus und Verteidigung verkaufen will. Schluss damit, wir Frauen gehen am 8. März mit einer entschlossenen und kämpferischen Antikriegshaltung auf die Straßen!
Denn die Lebenslage in der heutigen Welt ist für Frauen und Kinder besonders schmerzhaft. Angefangen bei niedrigen Einkommen, fehlender Kinderbetreuung oder krasser bei Flucht, Hunger, Armut, Not, Gewalt, Elend, auch Vergewaltigungen und anderen Formen von sexualisierter Gewalt. Insbesondere die Frauen aus der Arbeiterklasse leiden unter einer immer größer werdenden Arbeitslosigkeit, Inflation und einer Verarmungswelle. Z.B. Goldarbeiterinnen in Mali, Landarbeiterinnen in Indonesien, die mit drohender Arbeitsplatzvernichtung konfrontierten Industriearbeiterinnen wie die VW-Kolleginnen in Deutschland, die kämpferischen Gewerkschafterinnen in den Niederlanden - Sie alle sind doppelt ausgebeutet. Die Kinder, besonders die aus der Arbeiterklasse, sind mit großen Unsicherheiten und Zukunftsängsten konfrontiert.
All das fordert auch den Kampfgeist von Frauen auf der ganzen Welt heraus. Auch der neue US-Präsident muss und wird es mit all diesen Frauen zu tun bekommen. Wenn die herrschende Klasse die arbeitenden Frauen auf doppelte Weise ausbeutet, kann unsere Schlussfolgerung nur sein, dass wir doppelt so entschlossen im Kampf für die sozialistische Revolution eintreten. Die proletarische Frauenbewegung ist das Rückgrat der kämpferischen Frauenbewegung auf der Welt – wir wenden uns aber mit diesem Aufruf an alle Frauen, an alle Kämpferinnen und alle Kämpfer für die Befreiung der Frau!
Die tiefe Krise des bürgerlichen Systems führt auch dazu, dass die patriarchale Gewalt immer größere Ausmaße annimmt. In den letzten Jahren haben brutale Femizide in Mexiko, in Bangladesch, der Türkei, Indien, Kenia und vielen anderen Ländern zu großen Massenmobilisierungen geführt. Widerstand gegen die Unterdrückung der Frau ist Pflicht!
Am 8. März gedenken wir auch der Mirabal-Schwestern, die sich als kommunistische Vorkämpferinnen gegen die Diktatur in der Dominikanischen Republik eingesetzt haben und zu einem Symbol im Kampf gegen patriarchale Gewalt wurden. Auch heute müssen wir als Frauen zusammen mit den Bündnispartnern unserer Klasse in den vordersten Reihen gegen die immer reaktionäreren Formen des imperialistischen Kapitalismus und den aufsteigenden Faschismus kämpfen. Trump, Modi, Milei, Orban, Erdogan, sie alle erklären sich mit ihrer faschistischen Ideologie zu Feinden der Frauen und verhalten sich auch so!
All das sind bereits mehr als genug Gründe, um am 8. März auf die Straßen zu gehen! Wir erklären auch: Unterdrückung der Frau und ihre Ausbeutung, in all ihren Facetten, sind systemimmanent im Kapitalismus. Für diese Schlussfolgerung hat bereits Friedrich Engels in seinem bahnbrechenden Werk „Der Ursprung der Familie, des Privateigentums und des Staates“ mit seiner historisch-materialistischen Analyse der Geschlechterbeziehungen die Grundlagen gelegt. Eine Lösung können wir nur durch gesellschaftliche Umwälzung schaffen! Deswegen lasst uns in der sozialistischen Tradition des 8. März den Weg großer Vorkämpferinnen wie Clara Zetkin, Inessa Armand, Rosa Luxemburg, Alexandra Kollontai, Nadeshda Krupskaja und vieler weiterer weitergehen!
Die revolutionäre Weltorganisation ICOR setzt sich entschlossen ein für die Befreiung der Frau, für die Koordinierung und Stärkung ihrer Kämpfe, für die Vernetzung und den Austausch ihrer Kräfte. Im engen Schulterschluss mit den weltweiten Bewegungen um Befreiung, besonders der Basisfrauen und revolutionären Kräften ruft sie zu Demonstrationen am 8. März auf und vertritt die Losungen:
- Frauen gegen Imperialismus und Faschismus!
- Der Weg zu unserer Befreiung führt über den Kampf für den Sozialismus!
- Arbeiterinnen, unterdrückte Frauen der Welt voran im Kampf gegen den Imperialismus und für den Sozialismus!
Die ICOR-Resolution mit allen Unterzeichnern auf der Webseite der ICOR