Beitrag von Philomène Mbala

Beitrag von Philomène Mbala

Lage der Frauen in der Demokratischen Republik Kongo

Philomène Mbala, Koordinatorin der Frauenorganisation AFACO in der DR Kongo, hat Rote Fahne News einen Beitrag zum 8. März, dem Internationalen Frauentag, zur Verfügung gestellt.

Philomène Mbala, Koordinatorin der Frauenorganisation AFACO in der DR Kongo schreibt zum 8. März: „Ich freue mich, zum Frauenkampftag am 8. März beitragen zu können, indem ich über die aktuelle Situation in meinem Land spreche, damit das für (...) geplante Aktionen genutzt werden kann. Es ist eine großartige Initiative und ich fühle mich geehrt, daran teilnehmen zu können.“

 

Hier ihr Beitrag:

 

Lage der Frauen in der Demokratischen Republik Kongo
Seit der Eroberung von Goma im Januar 2025 und Bukavu im Februar durch die von der ruandischen Armee unterstützten M23-Rebellen ist die Demokratische Republik Kongo (DRK) mit einer beispiellosen humanitären Krise konfrontiert. Es kommt immer häufiger zu Gewalt und Übergriffen, von denen besonders Frauen und Kinder betroffen sind. Diese sind systematischer sexueller Gewalt ausgesetzt, was zu massiven Vertreibungen führt und die ohnehin schon prekären Lebensbedingungen weiter verschärft.
Die Zahl der Todesopfer, die die ruandische Aggression in den letzten 30 Jahren verursacht hat, ist beispiellos in der jüngeren Geschichte, diese Tragödie ist unerträglich. Über 200 Frauen und Kinder wurden in einem Gefängnis in Goma umgebracht, als die M23-Rebellen die Einrichtung in Brand setzten. Vergewaltigungen und Verstümmelungen werden als Kriegswaffen eingesetzt, um Angst und Schrecken zu verbreiten. Die Schließung des Flughafens von Goma durch die Rebellen erschwert die Evakuierung von Verletzten, während in den Krankenhäusern ein akuter Mangel an Medikamenten herrscht. Viele Verletzte wurden entführt und hingerichtet, und die notleidende Bevölkerung benötigt dringend Hilfsgüter, Kleidung und andere Ressourcen, um zu überleben.

 

Die Demokratische Republik Kongo ist Opfer der Begierde multinationaler Konzerne nach ihren natürlichen Bodenschätzen, indem sie Ruanda unterstützen. Die Kongolesen in der Diaspora haben gegen diese Besetzung mobilisiert, was dazu führte, dass einige Nationen wie die USA, Deutschland, Belgien und das Vereinigte Königreich Ruanda verurteilten und mit Sanktionen belegten. Luxemburg blockierte jedoch die Sanktionen der Europäischen Union und ermöglichte so, dass diese Besatzung weiter bestehen blieb. Obwohl Ruandas Lüge zur Rechtfertigung seiner Aggression aufgedeckt wurde, ist die Mobilisierung der internationalen Gemeinschaft im Gegensatz zur Ukraine oder zu Palästina nach wie vor unzureichend.

 

In diesem Monat März, in dem wir die Rechte der Frauen feiern, ist es entscheidend, ein Bild der tragischen Realität zu zeichnen, die die kongolesischen Frauen erleben. Der Internationale Tag der Frauenrechte, der am 8. März begangen wird, bietet eine Plattform, um auf diese Ungerechtigkeiten aufmerksam zu machen. Er ermöglicht es, die internationale Gemeinschaft auf die humanitäre Krise von Frauen in der DR Kongo aufmerksam zu machen, die besonders von sexueller Gewalt und Übergriffen betroffen sind.

 

Dieser Tag ruft zu internationaler Solidarität auf und ermutigt Frauen und Männer auf der ganzen Welt, sich für die Unterstützung der Frauenrechte in der Demokratischen Republik Kongo einzusetzen. Die Association des Femmes Actives du Congo (AFACO) ruft zu dieser Solidarität auf, um dem Notschrei der kongolesischen Frauen Gehör zu verschaffen. Die Anwaltschaft für Frauenrechte ist von entscheidender Bedeutung, und dieser Tag bietet eine Gelegenheit, spezifische Maßnahmen zu fordern, wie die Verbesserung der Lebensbedingungen vertriebener Frauen, den Zugang zur Gesundheitsversorgung und die Einstellung der Feindseligkeiten.

 

Darüber hinaus fördert der Internationale Tag der Frauenrechte die Stärkung von Netzwerken zwischen Frauen-Organisationen und Menschenrechtsbewegungen. Indem wir unsere Kräfte bündeln, können wir Ressourcen und Strategien teilen, um die kollektive Wirkung zu erhöhen. Dies ist besonders relevant im Zusammenhang mit der Aggression in der DR Kongo, wo die Zusammenarbeit dazu beitragen kann, die Stimmen der Frauen zu verstärken und Unterstützungsinitiativen zu stärken.

 

Es ist nicht hinnehmbar, dass es im 21. Jahrhundert einen solch ungerechten Krieg gibt. Die Frauen und Kinder in der DR Kongo verdienen die Aufmerksamkeit und das Handeln aller. Lassen Sie uns gemeinsam ihrer Stimme Gehör verschaffen und ihnen die Hilfe zukommen lassen, die sie dringend benötigen.

 

Es leben die kongolesischen Frauen!
Es lebe die internationale Solidarität!

 

Philomène Mbala
Koordinatorin von AFACO