Düsseldorf

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ver.di-Demo: Große Beteiligung und Suche nach Perspektiven

Auf etwa 5000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer schätzten die ver.di-Veranstalter die Größe der Demo und Kundgebung zum gegenwärtigen ver.di Streik.

Korrespondenz

Eine Vielzahl von Belegschaften war aus Düsseldorf und den umliegenden Städten gekommen. Viele Beiträge auf der Abschlusskundgebung gaben Einblick in sehr unterschiedliche Arbeitserfahrungen, z.B. aus Kliniken, Ausbildungsstätten, Nahverkehr. Alle von uns Angesprochenen bestätigten die hohe Streikbereitschaft, die ver.di-Sprecher berichteten von einer Eintrittswelle in die Gewerkschaft. Das zeugt von Entscheidungsprozessen: Man muss sich organisieren, zusammen schließen!

 

Mit einer roten MLPD-Fahne und dem Rote-Fahne-Magazin zeigten wir in einer kleinen Delegation unsere Unterstützung des Streiks. Darauf erhielten wir vom freundlichen Lächeln bis zur Nachfrage „Was habt ihr da?" Zuspruch, konnten mehrere neue Exemplare verkaufen oder ältere Ausgaben zur Probe abgeben. Nicht allen gefiel das. Kurz vor dem Kundgebungsende kam eine 6-köpfige (!) Ordnerstaffel auf uns zu und wies uns im Auftrag „des Veranstalters" darauf hin, dass wir die Fahne runternehmen müssen. Wir wiesen darauf hin, dass es nicht nur ein Recht, sondern für Parteien auch eine Pflicht ist, sich zu solchen Ereignissen wie diese Kundgebung erkenntlich zu positionieren und baten die Ordner, diesen Hinweis dem Veranstalter zurück zu melden. Wir hätten noch die Frage hinzufügen sollen, ob sich der Veranstalter keinen Grund zur Freude sieht, wenn mit der MLPD eine Partei Unterstützung für den Streik zeigt statt – wie alle anderen Parteien – durch Abwesenheit Desinteresse zu zeigen.

 

In den Gesprächen mit Interessenten am Rote-Fahne-Magazin zeigte sich ähnlich wie im Wahlkampf die Suche nach Perspektive in Gesprächen über den Sozialismus. Mein Hinweis auf die große Bedeutung der Denkweise von Politikern – selbstlos oder selbstsüchtig – veranlasste einen Kollegen zur Bemerkung: Eine wachsende Zahl von Kollegen denkt da auch drüber nach. Ein Käufer des Rote-Fahne-Magazins erinnerte sich an unsere Beteiligung an der ähnlichen ver.di-Kundgebung vor Jahren in Mönchengladbach und drückte aus, dass er mit dem verhängten „Fahnen-Verbot" nicht einverstanden ist.