Bremen

Bremen

Diskussionsrunde "Aktiver Widerstand gegen Faschismus, Krieg und Sozialkahlschlag"

An unserer Diskussionsrunde "Aktiver Widerstand gegen Faschismus, Krieg und Sozialkahlschlag" nahmen 19 Teilnehmerinnen und Teilnehmer teil; davon hatte die Mehrheit zuvor noch keine Veranstaltung der MLPD Bremen besucht. Einige hatten wir noch gar nicht gekannt.

Korrespondenz

Unser Raum, das Rote Atelier im Kulturzentrum KUNZ, war dicht gefüllt. Wir hatten mit unserem Flugblatt zur Wahlanalyse in Bremen inklusive des Hinweises auf die Diskussionsrunde breit eingeladen. Es kamen Aktivisten vom Bremer Friedensforum, vom Arbeiterbund für den Wiederaufbau der KPD, aus der Flüchtlingshilfe, aus der Friedens- und Umweltbewegung, eine jesidische Chorsängerin war anwesend; alles Menschen, die wir erst vor Kurzem im Wahlkampf kennengelernt hatten.

 

Nach einem Impulsreferat entfachte sich eine lebhafte Debatte zu verschiedenen Fragen, die teils durchaus kontrovers und streitbar geführt wurde. Es ging unter anderem um die Frage, ob Kriege im Kapitalismus gesetzmäßig sind oder ob er auch ohne existieren kann. Oder um die Frage, ob wirklich ein Dritter Weltkrieg vorbereitet wird, ob das sogenannte "Sondervermögen" ein verlogener Begriff ist und es sich in Wirklichkeit ganz klar um Kriegskredite handelt, was eigentlich das Wesen des Faschismus ist ... . Hier wurde eingebracht, dass die faschistische AfD durchaus geschickt vorgeht, wie übrigens damals auch die Hitler-Faschisten, demagogisch einerseits an den rückschrittlichsten Traditionen der Arbeiterklasse anzusetzen, gleichzeitig aber auch an fortschrittlichen Bestrebungen. Dies macht ihre Demagogie so gefährlich.

 

Eine wichtige Diskussion war auch, wie die Auseinandersetzung vor allem mit jungen Menschen gelingen kann, die z.B. bei Fridays for Future (FFF), Attac etc. aktiv sind und noch Hoffnungen in die Grünen setzen oder von der Wirkung des modernen Antikommunismus beeinflusst sind. Dass eine neue sozialistische Jugendbewegung her muss, war ebenfalls Bestandteil der Diskussion. Eine Teilnehmerin äußerte ihr Unverständnis darüber, warum ein demokratisches Land wie Deutschland jetzt die neuen Machthaber in Syrien unterstützt und damit das Massaker an den Alawiten. Daraus ergab sich eine Diskussion über den imperialistischen Charakter der BRD als Handlangerin von rohstoffhungrigen und den Weltmarkt beherrschen wollenden Übermonopolen. Auch die Bedeutung der internationalen Arbeiterklasse für den Kampf gegen Aufrüstung wurde diskutiert, samt der Notwendigkeit, den Kampf gegen Hochrüstung mit dem gegen Abschiebungen gemeinsam mit Geflüchteten zu verbinden.

 

In der Frage, wie denn eine weitere Zusammenarbeit aussehen könnte, war der erste Beschluss, am folgenden Tag mit selbst gemalten Schildern an einer Kundgebung des Kreisverbands Bremen-Links der Weser von Die Linke gegen Aufrüstung teilzunehmen. Diskutiert wurde auch die Bedeutung der Unterstützung einer Kundgebung eines Bündnisses um den Arbeitskreis Nahost am 5. April für einen dauerhaften Frieden in Gaza, des Ostermarsches am 19. April, dessen Aufruf wir nach Jahren diesmal kritisch unterzeichnet hatten und in dem die MLPD entsprechend auch mit aufgeführt wird, sowie die Beteiligung an der DGB-Demo am 1. Mai.