Sindelfingen

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Mercedes-Benz beschäftigt AfD-Landtagsabgeordneten und Initiator des „Abschiebekalenders“!

"Wenn der Kollege extreme Ansichten hat" - diese antikommunistische "Rechts-Links" gleichsetzende Überschrift ging am 2. April 2025 durch die Presse im Großraum Sindelfingen/Stuttgart. Gemeint ist, dass Mercedes-Benz im Werk Sindelfingen den AfD-Landtagsabgeordneten Miguel Klauß als Einkäufer in Teilzeit beschäftigt.

Von Leserbrief/wb
Mercedes-Benz beschäftigt AfD-Landtagsabgeordneten und Initiator des „Abschiebekalenders“!
Bundestagswahlkampf: Die Sindelfinger Kandidaten der Internationalistsichen Liste/MLPD, Johanna Jäckh-Vermeulen und Peter Bäuerle vor dem Daimler-Tor (rf-foto)

Dieser Abgeordnete gehört zu den öffentlich bekannten faschistischen Hetzern der AfD gegen ausländische Kolleginnen und Kollegen. Er ist der Initiator des menschenverachtenden "Abschiebekalender", der für millionenhafte Deportation steht. Auf Tiktok forderte er: „Wir müssen abschieben, bis die Startbahnen anfangen zu glühen.“ [1] Und so jemand darf in einem Konzernbetrieb arbeiten, wo Kolleginnen und Kollegen aus weit über 100 Nationen beschäftigt sind!

 

Das Recherchenetzwerk "Correctiv" fand heraus, dass sich Klauß im Oktober 2024 mit Vertretern der faschistischen Betriebsorganisation „Zentrum (Automobil)“ im Landtag traf. In einem Eintrag im firmeneigenen Intranet schießt Klauß gegen die E-Auto-Strategie. Er lasse sich nicht von „Spinnern einreden, mit einem E-Auto würde ich es verhindern, dass es in Zukunft Hochwasser in Bangladesch gibt“.

 

Doch die Beschäftung des Faschisten und seine Hetze wollen nicht alle Kollegen hinnehmen. Nach „Correctiv" liegt im Whistleblowing-Tool von Mercedes eine Beschwerde gegen Klauß vor: „Diese Äußerungen haben nach meiner Wahrnehmung Auswirkungen auf unser Arbeitsumfeld, da sie gegen die Grundsätze des respektvollen und diskriminierungsfreien Miteinanders in unserem Unternehmen verstoßen.“1

 

Ein faschistischer Abgeordneter, der viel Geld als Abgeordneter bekommt (Grunddiät 8.878 Euro und alle möglichen Zulagen), wird von Mercedes beschäftigt. Für den Konzern ist nach eigener Aussage "politisches Engagement (grundsätzlich) Privatsache des Beschäftigen." [2] Allgemein verweist die Firma auf öffentliche Statements wie: „AfD vertritt wirtschaftspolitische und Teile der Partei sogar verfassungs- und fremdenfeindliche Positionen, die mit den Werten von Mercedes-Benz nicht vereinbar sind.“1 Tatsächlich ist der Konzern Heimatort zahlreicher Faschisten. So von "Zentrum" mit ihrem Neonazi Oliver Hilburger oder der jahrelangen Beschäftigung von Dirk Spaniel, Ex-AfD-MdB.

 

Doch Kolleginnen und Kollegen aus hunderten Ländern und eine sehr starke IG Metall sind das Gesicht dieser Belegschaft. In der gewerkschaftlichen Arbeit gilt es jetzt dafür zu sorgen, dass Mercedes Miguel Klauß sofort entlassen muss.

 

Kein Platz für Faschisten im Betrieb! Verbot von AfD und „Zentrum“!