Georgien
Chiatura: Es kommt was in Bewegung
Fast 50 Tage lang steigern die Bergleute in Chiatura nun ihre Kampfformen. Jeden Tag vereinheitlichen sie ihre Denkweise. Jeden Tag kommt etwas Neues hinzu. Das hat in der internationalen Arbeiterbewegung zu hoher Beachtung und Solidarität geführt.
Die ursprüngliche Taktik von Georgian Manganese (GM) und der Regierung ist nicht aufgegangen. Sie versuchten durch Zeitschinden die Kampfkraft zu zermürben.
Im Gegenteil. Die Bergarbeiter haben zusammen mit der Bevölkerung und mit internationaler Solidarität noch einige Trümpfe in der Hand. So steht die geplante Großdemonstration am Haus des Oligarchen zu einem geeigneten Zeitpunkt noch an.
Dagegen geht die bewegliche Taktik der Bergarbeiter mit immer neuen Kampf- und Organisationsformen genau auf. Das wird von den Familien und einem immer größeren Teil der Bevölkerung in Georgien unterstützt - auch materiell. So erhöhen sie täglich den Druck auf GM und die Regierung.
Die Bergarbeiterbewegung Kumpel für AUF schreibt zu diesem Kampf: „Der ZKA (Zentrale Koordinierungsausschuss, Anm. d. Red.) von Kumpel für AUF hat beschlossen, alle aufzurufen, die Spendensammlung und Organisierung der Solidarität fortzusetzen - bis zum 2. Mai - und dies zu einem Schwerpunkt am 1. Mai zu machen.“
Das ist genau richtig. Denn nachdem das Wegschauen, Totschweigen, Verzögern und Diffamieren der Bergleute nichts genutzt hat, gerät jetzt was in Bewegung. Seit drei Tagen wird plötzlich im nationalen Fernsehen über den Kampf berichtet. Tariel, der Sprecher der Bergleute, wurde zu einer Talkshow eingeladen und die Nachrichten machten ein Interview vor dem Zelt. GM und der Staat stellen Verhandlungen in Aussicht.
Damit ist auch eine neue Phase des Kampfs um die Denkweise eingeleitet. Die Bergleute bekommen es nun mit anderen opportunistischen Einflüssen zu tun, mit denen sie fertig werden müssen, um am Kampf festzuhalten.
Wir werden auch an der Organisierung der internationalen Solidarität dranbleiben!
Glückauf!