Lübeck

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Anziehende Kraft des Bündnisses Ostermarsch

In diesem Jahr hatten die DFG/VK, Linke, MLPD, BSW Schleswig-Holstein und die Umweltgewerkschaft am 19. April zum Ostermarsch in Lübeck aufgerufen.

Von Korrespondenz
Anziehende Kraft des Bündnisses Ostermarsch
(rf-foto)

Die Sorge um eine wachsende Weltkriegsgefahr führte zu verstärkter Suche nach Gemeinsamkeiten. Die drückte sich auch in der steigenden Teilnehmerzahl aus. Sie stieg gegenüber dem letzten Jahr um 100 auf 300. 


Gemeinsam wurden die Hochrüstung, die angedrohte Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern, Rüstungsexporte und Auslandseinsätze der Bundeswehr angegriffen. Jugendliche skandierten: „Bundeswehr raus aus Schulen!“ Kulturvoll wurde die Demonstration von einem fortschrittlichen Sänger begleitet. 


Zu allen Beiträgen des Bündnisses gab es viel Beifall, so wenn die Rednerin der Linkspartei die Aufrüstung auf Kosten sozialer Rechte und der Bildung angriff oder die Vertreterin der Umweltgewerkschaft die enormen Schäden an der Umwelt durch Rüstung und Krieg anprangerte. Ein Vertreter der IPPNW machte die Erstschlagsfunktion der neuen Mittelstreckenraketen deutlich und sammelte Unterschriften für den Berliner Appell. 


Der Vertreter der MLPD nahm die psychologische Kriegsführung der Bundesregierung aufs Korn. Er griff die Militaristin Claudia Major („Stiftung Wissenschaft und Politik“) an, die im NDR eine „mentale Zeitenwende“ gefordert hatte. Denn nur 17 Prozent der Jugendlichen seien bereit, in einen Krieg zu ziehen, 60 Prozent aber nicht. Er zog unter Beifall die Schlussfolgerung, dass wir den Sozialismus für die Existenzerhaltung der Menschheit brauchen. 


Gemeinsam sangen wir das Solidaritätslied von Brecht mit den Zeilen: „Reden erst die Völker selber, werden sie schnell einig sein“. Ein neuer Sympathisant der MLPD trug gleich stolz unsere Fahne.

 

Das Bündnis war sich einig, dass unsere Zusammenarbeit sehr solidarisch und erfolgreich war. Sie muss weiterentwickelt und gepflegt werden.