Rostock

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Ostermarsch: Klar „antiimperialistisch, antifaschistisch, internationalistisch“

In Rostock gab es zwei Ostermärsche.

Korrespondenz

Einer von der sich selbst so nennenden „Friedensbewegung Rostock“, die sich nicht von der faschistischen Friedensdemagogie der AfD und der Querdenken-Bewegung abgrenzte. Unter dem Motto, die „Ostsee soll ein Meer des Friedens sein“ zog sie mit Friedens- und Deutschlandfahnen vormittags durch die Stadt.
 
Im Gegensatz dazu rief das „Rostocker Friedensbündnis“ zu einem antiimperialistischen, antifaschistischen und internationalistischen Ostermarsch gegen alle imperialistischen Kriegstreiber auf. An ihm beteiligten sich rund 180 Leute verschiedener Friedensgruppen, Organisationen, Parteien und Einzelpersonen.
 
Ausgehend vom Denkmal für die revolutionären Matrosen, die mit ihrer Meuterei 1918 die Novemberrevolution einleiteten und das Völkergemetzel des Ersten Weltkrieges beendete, ging der Marsch weiter vorbei an markanten Punkten der Stadtgeschichte, wie den ehemaligen Heinkel-Flugzeugwerken, einer Rüstungsschmiede des Hitler-Faschismus. Auch heute spielt Rostock in der aktuellen Kriegsvorbereitung mit seiner Rüstungsindustrie, seinen Bundeswehrstandorten, dem Marinearsenal und dem neuen Marine-NATO-Hauptquartier wieder eine zentrale Rolle - auch als Drehkreuz bei kriegsvorbereitenden Manövern.
 
Der Protest richtete sich vor allem gegen die eskalierende Hochrüstung und die Forderung, wieder „kriegstüchtig“ zu werden. Dazu gab es Redebeiträge von den Internationalen Ärzt*innen für die Verhütung des Atomkrieges, Ärzt*innen in sozialer Verantwortung e. V. (IPPNW) gegen die Militarisierung des Gesundheitswesens und seine Vorbereitung auf kriegerische Auseinandersetzungen, von der „Roten Jugend Rostock“ und dem „Roten Tisch“. Eine junge REBELLin attackierte die Rüstungsgewinne auf Kosten Tausender toter Soldaten und Zivilisten und rief zum Kampf gegen die Wiedereinführung der Wehrpflicht auf. Der Vertreter der MLPD warf die grundsätzliche Frage auf, warum überhaupt wir Arbeiter und Werktätigen für das allein herrschende Monopolkapital sterben und auf Arbeiter anderer Länder schießen sollen?


Einen wirklichen Frieden wird es erst geben, wenn der Imperialismus als Ursache der Raubkriege revolutionär beseitigt und die Völker seine Schlächtereien beendet haben – im Sozialismus. Dafür rief er zum Aufbau einer breiten Einheitsfront gegen Faschismus, Krieg und Umweltzerstörung auf.

 
Wir verkauften das Rote Fahne Magazin, verteilten den Bündnisaufruf „Den Wahnsinn stoppen!“ und knüpften neue Kontakte.  Für den Wiederaufbau des Al-Awda-Krankenhauses in Gaza wurden 60,37 Euro gespendet.


 
Der NDR berichtete ausführlich über den Rostocker Ostermarsch im Nordmagazin. Zu sehen ist das hier.