Gelsenkirchen
Ostermarsch-Kundgebung: Breites Teilnehmerspektrum
200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer fanden sich am Ostersonntag zur Ostermarsch-Kundgebung am Antifaschistischen Mahnmal im Stadtgarten in Gelsenkirchen ein.
Schon lange vor dem Eintreffen der Fahrradfahrer des Ostermarschs Rhein-Ruhr, die die Etappe von Essen nach Gelsenkirchen mitgefahren waren, hatten sich verschiedene Organisationen und Einzelpersonen vor dem Musikpavillon im Stadtgarten versammelt. Vielfältige Stände zeigten die Breite des Spektrums der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die sich gegen die akute Gefahr eines Dritten Weltkriegs zusammengefunden hatten.
Unter der Organisation des Friedensforums Gelsenkirchen waren Stände und Fahnen zu sehen von der DFG-VK (Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen), der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschisten (VVN-BdA), der Linkspartei und der Linksjugend ['solid], der DKP, der Umweltgewerkschaft, vom Frauenverband Courage, dem Internationalistischen Bündnis und der MLPD, von Einzelpersonen und Gewerkschafterinnen und Gewerkschaftern. Entsprechend dem Aufruf des Zentralkomitees der MLPD nahm der Kreisverband Gelsenkirchen-Gladbeck unter dem Motto: "Ostermarsch 2025 - MLPD unterstützt Protest gegen Kriegsvorbereitung und faschistische Gefahr" teil.
Musikalisch untermalt vom Gelsenkirchener Musiker Norbert Labatzki gab es zahlreiche Gespräche. Auf große Einigkeit stieß das Argument, dass es jetzt eine breite antifaschistische Einheitsfront gegen die akute Gefahr des Faschismus braucht. Gerade in Gelsenkirchen, wo die AfD bei den letzten Wahlen viele Stimmen erhalten hatte. Stolz zeigte ein Teilnehmer sein tätowiertes Symbol der Antifaschistischen Aktion und betonte die Wichtigkeit einer engen Zusammenarbeit.
Nach dem Eintreffen der Fahrradfahrer ging es gemeinsam zum Antifaschistischen Mahnmal. Dort wurde u.a. ein Text von Erich Maria Remarque vorgetragen. Besonders beeindruckend war der Bericht über einen israelischen Panzerkommandanten, der sich geweigert hatte, 1983 einen Platz in der libanesischen Hauptstadt Beirut unter Beschuss zu nehmen. Er hatte dort Kinder spielen gesehen. Gaza und Palästina waren mehrfach Thema des Vortrags. Beiträge und Reden von Parteien und Organisationen waren leider nicht zugelassen. Es wurde deutlich: Wir müssen laut sein. Entsprechend viele Teilnehmer unterschrieben auch für den Aufruf "Den Wahnsinn stoppen".