Mehr Teilnehmer als letztes Jahr

Mehr Teilnehmer als letztes Jahr

Ostermarsch in Stuttgart

Bei herrlichem Frühlingswetter kamen nach Angaben der Veranstalter am Karsamstag 4500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Ostermarsch nach Stuttgart. Mehr als im letzten Jahr, dennoch erst der Anfang einer neuen Friedensbewegung.

Ostermarsch in Stuttgart

Viele angesprochene Passanten sind nachdenklich angesichts der grenzenlosen Rüstungsausgaben und befürchten zu Recht, dass dies auf Kosten sozialer Belange geht. Zugleich gibt es noch eine Unterschätzung der Weltkriegsgefahr. 

 

Der Aufruf: „Friedensfähig statt kriegstüchtig! - Aufstehen für eine soziale und gerechte Welt!“ wurde auch von der MLPD Baden-Württemberg unterzeichnet und sie hat sich für das Gelingen eingesetzt:

 

  • Mit Werbung und Mobilisierung in der Region.
  • Mit dem Interbündnis Stuttgart wurde ein anziehender Teil des Ostermarsches organisiert, mit offenem Mikrofon und Liedern von MLPD und REBELL.
  • Mit Ordnern und Spendensammlern für den Ostermarsch
  • Wir stellten ein Megaphon
  • Mit einem finanziellen Beitrag, den alle Unterzeichner des Aufrufs leisteten.
  • Durch persönliche Absprachen mit den Organisatoren.

 

So wurde eine überparteiliche Zusammenarbeit verwirklicht und die MLPD war selbstverständlicher Teil des Ostermarsches mit Transparenten und Fahnen. Mit der Unterschriftensammlung für den Bündnisaufruf: „Den Wahnsinn stoppen“ wurde auch das Gespräch mit teilnehmenden Organisationen gesucht. Andererseits gab es auch kontroverse Gespräche mit Vertretern von VVN, BSW, DKP, „Sozialismus von unten“. Dabei war ein Streitpunkt, ob es denn eine neue Friedensbewegung braucht, da es ja schon genug Bündnisse gibt. Der Hintergrund ist die Tatsache, dass es nach wie vor umstritten ist, wen man als imperialistisches Land einschätzt und gegen wen sich die Friedensbewegung richten muss.

 

Einer Demo gegen den Ostermarsch von ca. 150 Ukrainern mit den Losungen „Waffen retten Leben“ und „Internationale Solidarität mit der Ukraine“ wurde mit der Losung „Arbeiter schießen nicht auf Arbeiter“ geantwortet. Die Arbeiterklasse muss Rückgrat des Kampfs gegen die Weltkriegsgefahr werden.
Fahnen und Schilder von Ver.di und IG Metallern waren Teil des Ostermarsches. Ein Mann attackierte einen IG-Metall-Flagge-Träger: „Was trägst du hier eine IG Metall-Flagge? Die Rüstungsaufträge für die Bundeswehr schaffen doch Arbeitsplätze!“ Ein Mercedes-Arbeiter nahm dazu klar Stellung: „Wir Arbeiter müssen dieser Hochrüstung entgegentreten.“

 

Wer ist das Rückgrat der Friedensbewegung? Willi von Oyen vom Ostermarsch Frankfurt sieht „die Ostermärsche als Rückgrat der lebendigen Friedensbewegung, weil sie für den notwendigen Widerstand gegen Rüstung und Kriege für eine wirkliche Zeitenwende zu Frieden und Internationaler Solidarität dringend gebraucht werden“. Die MLPD setzt sich dafür ein, dass die Arbeiterklasse und v.a. das internationale Industrieproletariat zum Rückgrat und zur führenden Kraft im Friedenskampf wird. Die Ostermärsche können und müssen die breiten Massen einbeziehen.