1. Mai in Düsseldorf
Strahlendes Wetter - optimistische Perspektive des echten Sozialismus
Schon vor dem DGB-Haus wehte ein Meer von Fahnen: Natürlich die der Gewerkschaften IG METALL, GEW, Verdi und andere. Die DGB-Jugend organisierte den Lautsprecherwagen und belebte die Demonstration mit Musik. Begrüßt wurden wir standesgemäß mit dem Lied „Tage wie dieser“ von den Düsseldorfer Toten Hosen.
Revolutionäre Organisationen wie ROSA, MLPD und REBELL, KONMED, DIDF, auch palästinensische Fahnen und Tücher, Antifasymbole waren zu sehen. Darüber hinaus viele Selbstorganisationen und Initiativen: Gerechtigkeit für Lorenz, Courage, Umweltgewerkschaft, Afghanischer Aufschrei, internationale Organisationen wie die Kommunistische Partei Griechenland KKE.
Bei strahlendem Sonnenwetter kam so eine laute und lebendige Demonstration von 1500 Menschen zusammen. Kämpferischer Mittelpunkt: Das offene Mikrofon der MLPD. Im Wechsel mit Liedern gab es kompetente und abwechslungsreiche Kurzreden.
"Muss man dem Jammern der deutschen Monopole glauben? Nein, damit werden neue Angriffe vorbereitet." - Vertrauensleute von Daimler werteten den Generalangriff vom Herbst aus: Selbstständige Kämpfe müssen vorbereitet und organisiert werden. Es wurde protestiert gegen den Völkermord in Gaza, die Parole "Free, free Palestine" schallte über die Königsallee. KONMED warb mehrfach mit Parolen und Musik für die Solidarität mit dem kurdischen Befreiungskampf, die ICOR-Kobanebrigaden wurden vorgestellt und für die Gazabrigaden geworben. Die KKE stellte die historische Bedeutung des 1. Mai heraus und betonte den notwendigen antifaschistischen internationalen Kampf. DIDF und weitere solidarisierten sich mit der demokratischen antifaschistischen Bewegung in der Türkei. Die MLPD arbeitete die internationale sozialistische Revolution als grundsätzliche Antwort heraus. Sowie die notwendige Bewusstseinsbildung über den revisionistischen Verrat in der Sowjetunion 1956. Entscheidend für die Anziehungskraft war die Rolle des REBELL - Lieder, Redebeiträge, Moderation, Parolen, Nelkenverkauf und mehrere neue Mitglieder strahlten optimistisch nach außen aus.
Diese Breite und Vielfalt waren eine Höherentwicklung gegenüber den letzten Jahren. Schade war, dass ein gemeinsam vorbereitetes Mikrofon wie letztes Jahr nicht erreicht werden konnte.
Kulturvoll und optimistisch zog der kämpferische Block mit dem Lied "Die Internationale" auf das Familienfest ein. Zu Beginn der Abschlusskundgebung sprach als erste die DGB-Chefin Sigrid Wolf. Berechtigt war ihre Positionierung gegen die akute faschistische Gefahr. Gleichzeitig orientierte sie auf reformistische Lösungen wie angeblicher Sozialpartnerschaft usw. CDU-Oberbürgermeister Keller konnte zunächst nicht sprechen, weil „Kriegstreiber, Kriegstreiber“-Rufe ihn hinderten.
Wir protestieren gegen den Einsatz der Polizei, die die Ruferinnen und Rufer von der Kundgebung entfernten, und erklären unsere Solidarität! Im Nachhinein gefiel sich die CDU dann darin, sich als demokratische Mitte zu propagieren. Gestützt auf alle Demoteilnehmer/innen hätte bei der Aktion mehr erreicht werden können, mehrere protestierten gegen das Vorgehen.
Aktuell laufen die Redebeiträge der DGB-Gewerkschaften, die teils wie die EVG im Kampf gegen Arbeitsplatzvernichtung stehen. Mit viel Sonne und leckerem Essen wird der 1. Mai sicher bis in den Nachmittag weiter gehen.