1. Mai

1. Mai

2500 Antifaschisten sagen: Keinen Fußbreit dem Faschismus in Gelsenkirchen

Ca. 2500 Antifaschistinnen und Antifaschisten haben am heutigen internationalen Kampftag der Arbeiterklasse den Faschisten von "Die Heimat" eine klare Absage erteilt.

Von ffz
2500 Antifaschisten sagen: Keinen Fußbreit dem Faschismus in Gelsenkirchen
2500 Antifaschistinnen und Antifaschisten bieten dem Faschistenaufmarsch in Gelsenkirchen aktiven Widerstand (rf-foto)

Begonnen hatte der 1. Mai um 9 Uhr mit einer Auftakt-Kundgebung der kämpferischen Opposition auf dem Margarethe-Zingler-Platz. Schon hier wurde deutlich gemacht, dass an diesem Tag der Arbeiterinnen und Arbeiter weltweit den Arbeiterfeinden aus der faschistischen Ecke kein Meter weit zugestanden wird. Es sprachen unter anderem Stefan Engel, Leiter des theoretischen Organs der MLPD, REVOLUTIONÄRER WEG, Celina Jacobs vom Jugendverband REBELL, Vertreter der Solidaritäts- und Hilfsorganisation Solidarität International und andere.

 

Beim interreligiösen Gottesdienst sprachen Vertreter der christlichen Kirchen, der muslimischen Gemeinde und der jüdischen Gemeinde. Dann begann die Demonstration des DGB zum 1. Mai mit 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Mark Rosendahl, Geschäftsführer des DGB Emscher-Lippe und Jan Specht, Vertreter des Kommunalwahlbündnisses AUF Gelsenkirchen im Stadtrat, informierten unabhängig voneinander darüber, dass ein Teil der Demo zur Maifeier des DGB im Stadtgarten gehen wird, während ein anderer Teil auf den Bahnhofsvorplatz geht, um dort eine antifaschistische Kundgebung durchzuführen. "Getrennt demonstrieren, gemeinsam protestieren!" Diese Protestkundgebung gegen den Faschistenaufmarsch lebte von einer großen Breite des veranstaltenden Bündnisses.

 

Schnell zeigt sich, wer hier in der Übermacht ist. Gut 60 braunen Gestalten stand schon zu diesem Zeitpunkt ein proppenvoller Bahnhofsvorplatz gegenüber. Die von Jan Specht unter dem Motto "Kein Fußbreit den Faschisten" veranstaltete Kundgebung wartete mit vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf: von der Linkspartei, Die Partei, VOLT, Antifaschistinnen und Antifaschisten, Gewerkschaftern, MLPD und Jugendverband REBELL, Probst Pottbäcker von der katholischen Kirche, VVN/BdA, MERA25, dem Landesintegrationsbeauftragten, einer LGBTQ-Aktivistin, vom Freundeskreis Flüchtlingssolidarität in Solidarität International, einem palästinensischen Vertreter, bis hin zu SPD und Grüne und vielen weiteren betonten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, wie wichtig es ist, das jetzt alle Antifaschistinnen und Antifaschisten zusammenstehen und der Rechtsentwicklung weltweit entgegentreten. Das kleine Häuflein Faschisten wurde unter Protestparolen unter Polizeibegleitung vom Platz eskortiert. Auch wenn ihre Zahl später noch zunahm, blieben sie in der Minderheit. Anschließend zog eine Demonstration von 1200 Teilnehmerinnen und Teilnehmern durch die Stadt zum Heinrich-König-Platz, wo eine gemeinsame Kundgebung des Aktionsbündnisses gegen Rassismus und Ausgrenzung stattfand. Unter anderem sprachen die Jusos, die Grüne Jugend, der Jugendverband der Linkspartei - Linksjugend ['solid], und der Jugendverband REBELL.

 

Unterwegs wurden von der Polizei gejagte Antifaschistinnen und Antifaschisten solidarisch in den Demonstrationszug aufgenommen und vor der Polizei geschützt. Ein weiteres Zeichen der Solidarität an diesem Tag. Verschiedentlich versuchten Antifaschistinnen und Antifaschisten, den Weg der faschistischen Demonstration zu blockieren. Allerdings hatte die Polizei weiträumig abgesperrt, sodass kein Durchkommen war. Die Polizei eskortierte die Faschisten, darunter auch welche im Hitler-Look, durch die Stadt.

 

Allen Antifaschistinnen und Antifaschisten wurde an diesem Tag deutlich: Fünf Finger kann man brechen, geballt sind sie eine Faust und machtvoll. Ein so breites Aktionsbündnis hat Gelsenkirchen noch nie gesehen.

 

Aktuell läuft die kulturvolle und kämpferische Maifeier der MLPD Gelsenkirchen-Gladbeck auf dem wunderbar sonnigen Margarethe-Zingler-Platz.