Solidarität Internationaler Hafenarbeiter

Solidarität Internationaler Hafenarbeiter

Entsetzen über Verletzte und Tote im iranischen Hafen

Der Internationale Hafenarbeitererfahrungsaustausch hat das folgende Solidaritäts- und Beileidsschreiben an die von der Explosion im iranischen Containerhafen Schahid Radschaei betroffenen Hafenarbeiter, ihre Familien und Freunde, sowie an verschiedene revolutionäre iranische Organisationen und Freie Gewerkschaften im Iran gesandt:

Solidaritätserklärung des Internationalen Hafenarbeitererfahrungsaustauschs

Liebe Kolleginnen und Kollegen, mit Entsetzen hörten wir von den Toten und Verletzten, die die Explosion im iranischen Hafen Schahid Radschaei am 27. April verursacht hat. Nach Angaben der Medien sind dabei mindestens 65 Menschen getötet worden und es gab mehr als 1000 Verletzte.

 

Auch nach Tagen gibt es durch das iranische Regime keine wirklichen Angaben zu den Ursachen dieser folgenschweren Katastrophe. Ob es ein Anschlag des israelischen Geheimdienstes war oder durch das iranische Regime zu verantworten ist – die Arbeiterinnen und Arbeiter haben mit ihrem Leben und ihrer Gesundheit bezahlt. Es gibt Vermutungen (New York Times), dass im Hafen Natriumperchlorat explodiert ist. Das ist ein wichtiger Inhaltsstoff von Festbrennstoffen für Raketen! Allein die große Wucht und das Ausmaß der Explosion deuten darauf hin, dass hier verantwortungslos und menschenverachtend unter Umgehung von Schutzbestimmungen die Gefährdung von Menschenleben wissentlich in Kauf genommen wurde.

 

Wir trauern mit den betroffenen Familien und Freunden. Wir drücken allen von dem Unglück betroffenen Menschen unser tiefstes Beileid aus und verbinden dies damit, dass es eine vollständige und lückenlose Aufklärung dieser tödlichen Explosion geben muss. Alle Verantwortlichen müssen dafür zur Rechenschaft gezogen werden.

 

Tragen wir unseren Protest, unsere Sorge und unsere Anteilnahme gerade am 1. Mai – dem Internationalen Kampftag der Arbeiterklasse - auf die Straße! Nieder mit den menschenverachtenden, kapitalistischen Verhältnissen!

 

Mit herzlichen Grüßen