Gaza soll leben – Schluss mit Völkermord und Vertreibung
Kämpferisches ICOR- Ensemble rund um den Nakba-Tag
Gaza soll leben und Gaza WILL leben. Mit ihrer ganzen Kraft und ihrem Vertrauen in ihr Volk trotzen die Menschen in Gaza der allein von Israel zu verantwortenden Lage.
Am 5. Mai hatte die ICOR Gelegenheit, mit Dr. Rafaat, Leiter des Al Awda-Krankenhauses im Gazastreifen zu telefonieren. Er berichtet: »Die Lage wird jeden Tag schlimmer und schlimmer. Die Mission, jeden Tag Essen zu finden ist sehr mühsam, meistens findet man nichts und wenn überhaupt, dann ist es zu teuer. Man isst verdorbenes Brot voller Brotkäfer und das kann man schmecken. Seit 28. Februar kam nichts mehr rein. Alle hungern und es gibt nun viele Todesfälle vor allem von Kindern und Alten.«
Seit dem 28.2. hat die zionistische Netanjahu-Regierung kein Wasser, keine Lebensmittel, keine Medikamente mehr nach Gaza hereingelassen. Sie brauchen unsere Solidarität und Hilfe, politisch, moralisch, mit Geld und Visionen für die Zukunft. Kein aufrechter Mensch kann seinen Blick abwenden. Hunger ist eine der schrecklichsten Kriegswaffen. Der Solidaritätspakt zwischen der revolutionären Weltorganisation ICOR und dem Al Awda Health Community Center wurde vor fünf Monaten geschlossen und er bekommt Tag für Tag, Monat für Monat größere Bedeutung.
Das Al Awda-Center ist ein großes säkulares medizinisches Hilfsprojekt mit jahrzehntelanger Erfahrung. Seine sieben Notfallzentren, die vor dem jetzigen Krieg in ganz Gaza verteilt waren, wurden alle bombardiert und vollkommen zerstört. Aus Blech wurden notdürftig elf neue Centren gebaut. Sie können aber keine Patienten mit Knochenbrüchen, Verbrennungen oder organischen Schäden behandeln. Es fehlt vorne und hinten an allem – ganz besonders auch an jeglichem Verbandsmaterial, obwohl es täglich Hunderte von schweren Verletzungen gibt.
Die Partner von Al Awda bitten die ICOR und alle Unterstützerinnen und Unterstützer, jetzt weiterhin für die Akuthilfe zu spenden. Der ICOR-Plan, sofort nach Ende des Krieges mit dem Aufbau von Gesundheitsstationen (»Oasen«) zu beginnen, wird von den Freunden in Gaza sehr begrüßt: »Nach dem Kriegsende sehen wir den Wiederaufbau dieser Zentren als Priorität. Vor allem die, die in bewohnten Gebieten liegen und nicht, wo es nur Schutt und Asche gibt. Bewohnte Gebiete sind z.B. Gaza Stadt und Al Nuseirat.«
Die israelische Regierung setzt aber unter Bruch des Waffenstillstandes alles daran, die palästinensischen Massen entweder zu vertreiben oder auszuhungern. Das gezielte Aushungern der Bevölkerung ist ein wesentliches Merkmal von Völkermord! Dem kann die Weltöffentlichkeit nicht tatenlos zuschauen – zumal die neuimperialistischen, angeblichen Unterstützer des palästinensischen Volkes wie Türkei, Iran, Katar, Vereinigte Arabische Emirate keinen Finger krumm machen. Die besten und einzigen wirklichen Verbündeten des palästinensischen Volkes sind die Arbeiter und die Massen der Welt, die internationale Solidaritätsbewegung.
Kurzer Film über den Aufbau erster Gesundheits-Oasen
Am 15. Mai ist Nakbatag - das Gedenken an die Vertreibung hunderttausender Palästinenser 1949. Rund um diesen Tag wird ein bedeutendes Programm stattfinden:
- Am 14. Mai findet in Gelsenkirchen eine Internationalismus-Live-Veranstaltung der MLPD statt. Auf dem Programm stehen eine Podiumsdiskussion mit ICOR-Vertretern aus vier Kontinenten und der MLPD sowie eine Spendengala, organisiert vom Jugendverband Rebell. Hier der Einladungs-Flyer.
- Am 17. Mai findet in Berlin eine Protest-Kundgebung gegen die Unterstützung der Bundesregierung für das zionistische Regime in Israel statt. Ohne die Waffenlieferungen, die finanzielle und diplomatische Unterstützung aus Deutschland könnte dieser Krieg nicht so geführt werden! Mehr dazu hier
- Am 18. Mai findet in Berlin im Treff International in der Reuterstraße 15 von 11:00 Uhr bis 15:30 Uhr der »Al Awda Ratschlag« statt. Dort werden wir die perspektivischen Pläne, die ICOR-Gesundheits-Oasen in Gaza aufzubauen, vorstellen und mit euch beraten! Wir wollen heute anfangen zu planen, damit morgen nach Ende des Krieges alles bereit ist, um sofort loszulegen: die Menschen, das Know-how, die Logistik, das Material …
Im Umfeld des Nakba-Tages bitten wir alle, in möglichst vielen Orten Spenden zu sammeln und zu protestieren! Bei den Spendensammlungen in den Stadtteilen hat sich das Markenzeichen, mit der Kufiya, dem Palästinensertuch, zu sammeln sehr bewährt!
Unser Plan war, uns zu dem Ratschlag in einem großen Raum zu treffen mit 150 bis 200 Leuten. Aber alle Räume wurden verweigert oder mit unglaublichen Auflagen versehen! Man darf nicht von Genozid sprechen, nicht von »menschenverachtender Aggression« der israelischen Regierung.
Aber die ICOR sagt: Jetzt erst recht! Wir lassen uns nicht zum Schweigen bringen. Der Ratschlag wird also in Präsenz im Treff International Berlin und parallel als Zoom-Webinar stattfinden. Es gibt Simultan-Übersetzung! Trefft Euch in Gruppen, in Stubenversammlungen! Alle können teilnehmen, Fragen stellen, diskutieren und spenden. Wir werden unmittelbar die Not und den Überlebenswillen und die Kampfmoral der Menschen teilen können und ihre und unsere Entschlossenheit stärken. Wir werden nach Hause gehen und jede und jeden überzeugen können, die wir treffen.
Gaza soll leben! Packt alle mit an für die Gesundheit-Oasen der ICOR!
Hier der Link für das Webinar am 18. Mai: https://us02web.zoom.us/j/86441824359?pwd=IaYWaDJ9IUaQGxde1OoXjPPQMQdtVE.1
Das Spendenkonto für "Gaza soll leben"
IBAN: DE86 5019 0000 6100 8005 84
BIC: FFVB DEFF (Frankfurter Volksbank Rhein/Main)
Stichwort: Gaza soll leben
Kontoinhaber: Solidarität International eV