Duisburg

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Als EINE HKM-Belegschaft gemeinsam denken und handeln!

Gestern traf ich meinen Nachbarn, der bei HKM in Duisburg arbeitet und der mir vom dortigen Warnstreik der IG Metall berichtete. „Bis Sonntag werden alle Schichten jeweils eine Stunde später mit ihrer Arbeit beginnen und es wurden auch während der Arbeitszeit Versammlungen des Betriebsrates und der IG Metall durchgeführt. Am Anfang der kommenden Woche machen wir dann was Größeres."

Korrespondenz

Den Kampf aufzunehmen findet er gut. Er sagt, dass dies dem Willen und dem Wunsch vieler Kolleginnen und Kollegen im Betrieb entspricht. Er war aber auch etwas enttäuscht, weil das Ganze sehr inkonsequent angepackt wird. „Wir haben viele Diskussionen unter der Mannschaft, was es denn überhaupt bringt, nur eine Stunde später zur Arbeit zu kommen. Und warum nicht der Erhalt der Arbeitsplätze im Mittelpunkt der Forderungen steht. Von Abfindungen, Altersteilzeit-Regelungen und so weiter hat die große Mehrheit von uns doch so gut wie gar nichts für die Zukunft in der Tasche."

 

Eine Schwäche ist, dass nur die unmittelbaren HKM-Beschäftigten in den Warnstreik einbezogen sind. Die "Fremd"firmen/bzw. "Neben"betriebe, auch aus anderen Gewerkschaftsbereichen wie von Verdi, machen in manchen Bereichen einen nicht unerheblichen Teil der Produktion und der Arbeit auf der Hütte aus. Sie sind von dieser Warnstreik-Aktion aber ausgenommen. Darüber gibt es sowohl unter der HKM-Belegschaft als auch unter den anderen Belegschaften entfaltete Diskussionen. Die meisten stimmen der Haltung und Einstellung zu, dass gemeinsam als EINE Belegschaft gedacht und gehandelt werden muss.

 

Erfreut berichtet er mir dann von verschiedenen Solidaritätsschreiben anderer Belegschaften wie von Rasselstein in Neuwied oder von Kolleginnen und Kollegen aus dem eigenen Werkshafen, der jedoch – im Auftrag von HKM - von einer anderen Firma betrieben wird. „Das habe ich mir sogar gleich abfotografiert, als der Kollege mir das zeigte. Finde ich genau richtig – so wäre es richtig, als eine Belegschaft!"

 

Er zeigte mir auf dem Handy die Erklärung, die von mehreren persönlich unterschrieben wurde. Darin steht: „Liebe HKM-Kolleginnen und -Kollegen, es ist richtig und notwendig, dass ihr euch gegen das Ausbluten-Lassen bis hin zu Stilllegungsplänen von HKM wehrt. Unsere Solidarität habt ihr auf jeden Fall. Euer Kampf ist unser Kampf. Denn auch wir gehören natürlich zu HKM: Ohne HKM gibt es keine Arbeitsplätze und Arbeit im Hafen bei HGK und weiteren Betrieben; ohne die Arbeit im Hafen und die Rohstoffversorgung läuft auch nichts bei HKM. Lasst uns deswegen fest und eng zusammenstehen, zusammenarbeiten und zusammen handeln. Kollegiale Grüße aus dem Hafen und Glück Auf!"