Sindelfingen

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Gaza soll leben: Besonders ganz junge Leute spendeten für Akuthilfe und Gesundheits-Oasen

Wir haben in Sindelfingen diese Woche die Montagskundgebung genutzt, um die Solidarität mit dem palästinensischen Volk auf die Straße zu tragen, uns darüber auseinanderzusetzen dass das palästinensische Volk dringend unsere Unterstützung braucht. Wir forderten von der Bundesregierung die Einstellung aller Waffenlieferungen an Israel und Soforthilfe für die Menschen in Gaza.

Korrespondenz

Wir haben in Sindelfingen diese Woche die Montagskundgebung genutzt, um die Solidarität mit dem palästinensischen Volk auf die Straße zu tragen, uns darüber auseinanderzusetzen dass das palästinensische Volk dringend unsere Unterstützung braucht. Wir forderten von der Bundesregierung die Einstellung aller Waffenlieferungen an Israel und Soforthilfe für die Menschen in Gaza.
Wir erreichten einiges an Aufmerksamkeit, besonders als ein Mann lautstark am offenen Mikrophon behauptete, Palästina habe es nie gegeben und die Menschen dort seien nicht vertrieben worden, sondern Israel habe ihnen ihr Land abgekauft. Israel führe heute keinen Krieg gegen die Menschen in Gaza sondern nur gegen die Hamas.
Eine Genossin der MLPD wandte sich gegen diese falschen Behauptungen. Nämlich dass in Palästina zu Beginn des letzten Jahrhunderts, nach der Auflösung des osmanischen Reiches, palästinensische und jüdische Menschen friedlich und in Freundschaft zusammengelebt haben. Der britische Imperialismus, der nach dem I. Weltkrieg dort Mandatsmacht wurde, schürte aber zusammen mit zionistischen reaktionären Gruppen Hass und Zwietracht zwischen jüdischen u. palästinensischen Menschen. Damals gab es sogar einen gemeinsamen Kampf von palästinensischen und jüdischen Menschen gegen die britische Besatzung. Sie forderten einen gemeinsamen Staat mit allen ethnischen Gruppen. Nachdem aber vor allem während der Judenverfolgung des Hitlerfaschismus immer mehr jüdische Menschen dort eine Heimstatt suchten, legte die UNO einen Teilungsplan für einen israelischen und einen palästinensischen Staat vor. Nach dem 1. Israelisch arabischen Krieg wurden 100 Tausende Palästinenser von ihrem angestammten Land, ihren Häusern, ihrer Heimat vertrieben, viele dabei ermordet. Das wird Nakba, Katastrophe, genannt. Bis heute geht diese Katastrophe für die Palästinenser weiter, nicht nur in Gaza, sondern auch im Westjordanland, wo reaktionäre Siedler immer weiter Land der Palästinenser rauben und die israelische Armee Palästinenser vertreibt.
Zur Frage, Israel würde nur Krieg gegen die Hamas führen, wurde betont, dass wir die islamisch faschistische Hamas und ihr Massaker und Geiselnahme ebenfalls ablehnen. In Gaza aber bereits über 50 Tausend Zivilisten überwiegend Frauen und Kinder ermordet wurden, ihre Häuser, Krankenhäuser und gesamte Infrastruktur zerstört wurde. Jetzt hat seit Monaten die israelische Regierung die Lebensmittelhilfe unterbunden. Die Menschen in Gaza, vor allem Kinder, hungern und verhungern. Es ist Völkermord, was die Nethanjahu Regierung dort betreibt. Das muss sofort gestoppt werden.
Wir berichteten auch von den Krankenstationen, die die ICOR dort aufbauen will sobald es möglich wird.
Einige Leute blieben stehen und hörten zu, vor allem sehr junge 12-13 Jährige. Sie spendierten ihre letzten Groschen vom Taschengeld. Zwei Mädchen kamen vom einkaufen, spendeten vom Wechselgeld, brachten dann ihre Einkäufe nach hause, kamen wieder zurück und spendeten nochmals. Ein junger Mann ging zuerst vorbei, stoppte dann und sagte: „ich gebe doch was, obwohl ich jüdisch bin, ich bin gegen den Krieg“. So kamen insgesamt 88,78 € zusammen.
Heute sammelt unsere Wohngebietsgruppe in ihrem Stammgebiet Spenden.