Gaza muss leben!

Gaza muss leben!

Israel startet neue Großoffensive im Gaza - letzte Klinik für Krebsbehandlungen muss schließen

Die faschistische Netanjahu-Regierung kennt keine Grenzen in ihrer Raserei. Gestern hat die israelische Armee eine neue Großoffensive im Gazastreifen gestartet, die sie heute fortführt. Mindestens 100 Palästinenserinnen und Palästinenser sind schon gestern dadurch umgekommen.

Von gis
Israel startet neue Großoffensive im Gaza - letzte Klinik für Krebsbehandlungen muss schließen

„Gideon’s Streitwagen“, so die Bezeichnung der zerstörerischen Militäraktion, sehe „umfangreiche Angriffe und Truppenmobilisierungen vor, um die operative Kontrolle in Gebieten des Gazastreifens zu erlangen“. Netanjahu verkündete kürzlich: "Wir sind bekommen, um zu bleiben". Im Interesse der Großisrael-Pläne will er den Gaza-Streifen mit Schützenhilfe durch den US-Imperialismus dauerhaft besetzen.

 

Die angestammte palästinensische Bevölkerung soll für immer weichen. Sie wird von einer Ecke des Gazastreifens in die andere getrieben, ausgehungert und ermordet. Die Lebensbedingungen werden so unerträglich gemacht, dass die Palästinenserinnen und Palästinser dazu getrieben werden, sich "freiwillig" umsiedeln zu lassen. Verschiedene Medien berichten, dass gezielt Wohngebäude bombardiert werden. Die israelische Nachrichtenseite „ynet“ spricht davon, dass die aktuellen Angriffe eine Vorbereitung auf den Einmarsch weiterer Truppen seien. Auch Häfen im Jemen hat die israelische Armee angegriffen.

 

Netanjahu hatte für die Zeit nach der Nahostreise von Donald Trump eine Ausweitung seines Vernichtungsfeldzugs im Gazastreifen angekündigt. Das ist jetzt so weit. Trump ist zurück und präzisiert seine Pläne: Eine Million Palästinenser könnte nach Libyen umgesiedelt werden. Demagogisch begründet Trump diesen Plan jetzt damit, dass er die Hungersnot im Gazastreifen ins Feld führt. Diese Hungersnot ist eine Kriegswaffe der Zionisten gegen die palästinensische Bevölkerung und Trump hilft ihm dabei! Die USA sind die größten Waffenlieferanten Israels. Die US-Regierung hat bereits mit der libyschen Führung verhandelt. Der teuflische Plan sieht vor, dass Libyen eine "Gegenleistung" - finanzielle Mittel in Milliardenhöhe - bekommen solle für die Umsiedlung. Der Chef des UN-Menschenrechtsbüros verurteilte Israels neue Offensive zu Recht: "Es sieht nach einem Vorstoß für eine dauerhafte Bevölkerungsverschiebung in Gaza aus, der das Völkerrecht missachtet und einer ethnischen Säuberung gleichkommt“, sagte Hochkommissar Volker Türk in Genf. Die Bombardements hätten zu weiteren Vertreibungen geführt.

 

Als Folge israelischer Angriffe hat das letzte Krankenhaus für Krebsbehandlungen im Gazastreifen den Betrieb eingestellt. Das Europäische Krankenhaus in Chan Junis im Süden ist bei den Angriffen am 13. Mai schwer beschädigt worden und nun nicht mehr funktionsfähig. Angeblich habe ein "präziser Angriff" der israelischen Armee "Hamas-Terroristen" gegolten. Und wo waren die? Natürlich in einer "Kommandozentrale" unter dem Krankenhaus. Mit dieser Begründung hat die Netanjahu-Armee bis auf das Nasser-Krankenhaus in Chan Junis alle Kliniken im Gaza-Streifen zerstört.

 

Weltweit stellen immer mehr Menschen die israelische Regierung und ihre an Menschenverachtung kaum mehr zu überbietende Kriegsführung, ihren Genozid in Palästina, an den Pranger. Rote Fahne News berichtete am 15. Mai, dem Nakba-Tag: "Proteste gegen die neue Vertreibung der Palästinenser erreichen neue Kreise". Die weltumspannende Solidaritätsbewegung mit dem Befreiungskampf des palästinensischen Volkes muss quantitativ und qualitativ weiter wachsen und erstarken. Das ist durch die neue Qualität des Vernichtungsfeldzugs durch die Zionisten in Palästina geboten.

 

Was dagegen der neue deutsche Bundeskanzler vor hat und von sich gibt, das schlägt dem Fass den Boden aus: Netanjahu muss nach Deutschland kommen können, trotz internationalem Haftbefehl: »Er ist ein demokratisch gewählter Ministerpräsident der einzigen Demokratie der gesamten Regionen!« Dies sagte er nach einem Treffen mit UN-Generalsekretär Antonio Guterres in Berlin. Da zur Zeit kein Staatsbesuch von Netanjahu anstünde, müsse er aktuell keine Entscheidung treffen. Diese ultrareaktionären und gewissenlosen Pläne wird die Solidaritätsbewegung der neuen Regierung hoffentlich gründlich versalzen. Mehr dazu siehe hier: Völkermord in Gaza und die menschenverachtende Gesinnung der neuen Bundesregierung

 

Morgen Al-Awda-Ratschlag in Berlin und auf Zoom - Zugangsdaten und weitere Informationen siehe hier