Gaza soll leben
Spenden für Gaza - Werbung für das Rebellische Musikfestival - aktualisiert am 25.5.
Am Samstag haben viele Freunde, Genossinnen und Genossen Infostände und Straßensammlungen gemacht, um für die Akuthilfe im Gaza und für den Wiederaufbau einer Gesundheitsversorgung zu sammeln. Gestern war die schockierende Nachricht bekannt geworden, dass das Al-Awda-Krankenhaus in Flammen stand.
Esslingen
Es brennt auch in unseren Herzen! Die brennende Al-Awda-Klinik war für uns Mitglieder von FÜR Esslingen, Solidarität International , MLPD und Parteilose Schock genug für eine weitere Protestaktion in der Esslinger Fußgängerzone. Endlich Schluss mit dem Völkermord! Das wurde durch Reden und musikalische Beiträge wie dem Lied „Gaza Tonight“ unterstrichen. Einige Leute waren hell empört über die heuchlerische Haltung der Bundesregierung. Schon letzte Woche hatten uns drei Jugendliche spontan beim Spendensammeln geholfen. Auch diesmal war der eifrigste Sammler wieder ein Jugendlicher, der aus Palästina stammt. Das Spendenergebnis von 294 € für „Gaza soll leben“ spricht für sich. Einige kamen extra, um uns Anerkennung auszusprechen. Es gab aber auch Stimmen wie: „Man kann doch nicht für alles spenden.“ Aber diese extrem katastrophale Notlage der Menschen in Gaza kann einem doch nicht egal sein! Außerdem ist der Sinn der Sammlung auch Hilfe zur Selbsthilfe und wir unterstützen die Selbstbefreiung des palästinensischen Volkes. Schon am Nakba-Tag hatten wir an der gleichen Stelle knapp 400€ gesammelt und auch an einem Infostand der MLPD nochmal 86 €. Und amit ist noch lange nicht Schluss.
Gera
Aufgrund der dramatischen Zuspitzung der Lage in Gaza und im Al-Awda-Krankenhaus, haben wir auch in Gera kurzfristig einen Infostand mit Spendensammlung in der Stadtmitte angemeldet. Mit kurzen Ansprachen über unsere Lautsprecheranlage machten wir auf die Situation aufmerksam und kritisierten die Beihilfe der Bundesregierung zum Völkermord in Gaza. Die Resonanz darauf hat unsere Erwartungen übertroffen. Viele Menschen blieben kurz stehen, spendeten und äußerten sich anerkennend. Nach zwei Stunden hatten wir 328,26 € gesammelt.
Villingen-Schwenningen
Der Hilferuf von Dr. Rafaat „Al-Awda brennt“ hat uns herausgefordert, in der Villinger Innenstadt um die Mittagszeit die Situation in Gaza, in der medizinischen Versorgung, bekannt zu machen und Spenden zu sammeln. 256,10 Euro haben wir in einer Stunde zu dritt gesammelt. Auffallend viele arabische Migranten waren die Spender. Die israelische Politik mit ihren brutalen und menschenverachtenden Angriffen auch auf Ärzte im Krankenhaus wurde von uns über Lautsprecher genauso angegriffen wie die Unterstützung durch die deutsche Regierung mit Waffen. Immer wieder haben wir zu Spenden für die medizinische Hilfsorganisation Al-Awda aufgerufen. Und es kamen Beträge bis zu einem 50-Euro-Schein in das Palästinenser-Tuch und in die Spendendose. Nur vereinzelt wurde die israelische Politik gerechtfertigt. Die meisten Spender bewunderten unseren Mut oder fanden es sehr gut, dass wir diese Aktion durchführten.
Hamburg
Nach dem Aufruf der ICOR organisierten wir in 23 Stunden eine anziehende Kundgebung in Hamburg-Altona am Samstagvormittag und wandten uns an einen breiten Kreis von Initiativen und Organisationen, um ein breites Bündnis herzustellen, auch die nebenan aktive Friedensinitiative Altona. Hier konnten wir direkt Überzeugungsarbeit machen, dass wir nächstes Mal auch kurzfristig zu einer gemeinsamen Kundgebung finden. Die Europakoordinatorin der Weltfrauen Suse Bader, die MLPD Hamburg-West und der REBELL Hamburg unterschrieben den Bündnisaufruf. Mit einer Mischung von Liedern und Kurzreden von allen Kräften und einer Vertreterin von Spartakist machten wir auf uns aufmerksam, sprachen den Menschen Mut zu und begeisterten sie, so dass am Ende 355 € für den Fond „Gaza soll leben“ gesammelt wurden. Alle Hamburger Rebellen waren aktiv, bei Technik, Spendensammlung und Filmdokumentation. In seinem Redebeitrag entlarvte ein Rebell die Meinungsmanipulation auf tiktok. wenn zu einem aufwühlenden Video aus Gaza nur Kommentare mit dem Tenor veröffentlicht werden 'Was ist so schlimm, die können doch leben!'“ Es gab Interesse, an einer Brigade für den Aufbau eines Krankenhauses in Gaza mitzumachen. Ein Redner ging auf die Kommentare der Passanten ein: „Ja, es gibt noch zu wenig Solidarität in Deutschland, wegen der Pressemanipulation mit der schamlosen Ausnutzung der Solidarität mit dem jüdischen Volk. Wir sind mit ihrem Widerstand gegen die imperialistische Nethanjahu-Regierung solidarisch. Wir müssen helfen, weltweit die Bewegung aufzubauen, um den Völkermord zu stoppen – jeder soll dazu beitragen, auch in Deutschland eine Meinungsführerschaft dazu zu erkämpfen. Und wenn einer sagt, dass dann die nächste Kriegszündelei folgt, dann gibt es nur eine Konsequenz, den Kapitalismus mit seinem Machtstreben weltweit revolutionär zu überwinden." Mit dem Lied „Gaza Tonight“ beendete wir die erfolgreiche Kundgebung.
Nürnberg
Wir haben heute Spenden gesammelt: 303 Euro in eineinhalb Stunden in Nürnberg-Gostenhof. Wir sind mit dem Bollerwagen durch die Straßen gezogen und haben auch für das Rebellische Mussikfestival und das Warm-up am 31. Mai in Nürnberg mit der Gruppe Streetups Music Werbung gemacht. Die Solidarität nimmt zu, Israel ist zunehmend isoliert. Die Menschen sind empört über die Situation, dass Israel die Palästinenser aushungert. Eine Methode aus dem Mittelalter. Wir sehen die Bilder mit LKW, die vor der Grenze stehen und nicht ins Land dürfen. Die medizinische Betreuung liegt am Boden, es sind Kriegsverbrechen, die von der Regierung Israels passieren, es ist ein Massenterror gegen die Bevölkerung. Und unser Bundespräsident schüttelt Nethanjahu die Hand. Wir protestieren entschieden gegen den Genozid. Die Aktionen "Solidarität für Palästina" müssen weitergehen.
Jena
Wir sind mit zwei Leuten in die Innenstadt von Jena mit unseren Schildern. Wir hatten vor allem kürzere Gespräche und bei vielen eine große Empörung über das Vorgehen israelischer Militärs. 62 € wurden gespendet für die medizinische Soforthilfe. Eine Studentin interessiert sich für das Rebellische Musikfestival.
Gelsenkirchen
Beim regelmäßigen Infostand der MLPD in Gelsenkirchen-Horst auf der Essener Straße haben wir heute auch Spenden für "Gaza soll leben" gesammelt. 102,39 € kamen in knapp 1,5 Stunden zusammen! Man muss wissen, dass Gelsenkirchen die Stadt in Deutschland ist, wo die Bevölkerung das geringste durchschnittliche Einkommen hat. Wir hatten uns aufgeteilt. Zwei von uns konzentrierten sich auf das Spenden sammeln und hatten auch das Rote Fahne Magazin mit dem Titelthema zur Solidarität mit dem palästinensischen Befreiungskampf dabei. Die anderen zwei stellten den Buchverkauf und das Rote Fahne Magazin ins Zentrum, wovon wir einige Exemplare verkauften. Zum Spendensammeln bewährt er sich, sich vor einen Supermarkt oder auch dm oder Rossmann zu stellen. Denn da kann man inzwischen auch Geld abheben. Das machen nun einige unserer Spender, die kein Bargeld dabei hatten.
Hagen
Als wir in unserer Courage-Gruppe in Hagen vom Brand im Al-Awda Krankenhaus hörten, organisierten wir kurzentschlossen einen Solidaritätsstand. In nur einer Stunde kamen 126 € zusammen, mehrheitlich von Frauen. Besonders die leckeren selbst gekochten Marmeladen wirkten anziehend. Viele bedankten sich, dass wir Spenden für das Krankenhaus in Gaza sammeln. Eine junge Frau kam zurück mit dem Kommentar: „Mir kommen die Tränen, wenn ich an die Menschen in Gaza denke. Deshalb musste ich schnell weg. Deshalb habe ich aber auch noch mal Geld geholt.“ Eine iranische Frau, die wir vor Jahren in der Solidarität mit der Bewegung im Iran „Frauen-Leben-Freiheit“ kennengelernt hatten, kam jetzt und sammelte selber mit. Ein kurdischer Mann fragte, ob wir denn auch den kurdischen Freiheitskampf unterstützen. Da war er bei unserer Frau, deren Sohn die Geburtsklinik in Kobanê mit aufgebaut hat, genau richtig. Beeindruckt spendete er, gab uns allen einen Handkuss und erklärte: „In unserer Kultur würdigen wir die Mütter besonders.“ Mürrisch lehnte aber ein Mann auch ab: „Für mich sammelt auch keiner.“ Wir entgegneten, dass wir kleinen Leute alle zu wenig Geld haben. „Deshalb müssen wir lernen, zusammenzuhalten gegen die da oben. Und genau darum geht es auch bei dieser Sammlung.“ Er wurde schon umgänglicher und zückte schließlich sein Portemonnaie. Am Ende erklärten zwei Frauen Interesse an der Mitgliedschaft in Courage. Sie und auch ein Mann möchten einen Nachmittag unterstützen, den wir gemeinsam mit Flüchtlingen in unserem Stadtteil planen, die hier in einer unwürdigen Unterkunft mit ungewisser Zukunft leben. Wir waren froh, uns zu diesem Stand durchgerungen zu haben.