Sindelfingen
Vorm Tor bei Mercedes
Am 5. Juni führten wir einen Toreinsatz am Mercedes-Werk Sindelfingen durch.
Die weltweite Solidaritätsbewegung mit dem Freiheitskampf in Palästina und ein großes Mitgefühl mit der angegriffenen und leidenden Bevölkerung von Gaza sind auch bei unseren Kollegen des Mercedes-Werkes stark zu spüren. Mit einem einfachen Plakat und den aktuellen Nummern der Roten Fahne plus dem vorletzten Magazin zum Nakba-Tag standen wir heute zu zweit vor „unserem“ Tor.
Wir forderten die Kollegen auf, zu spenden und erklärten ihnen bei kurzen Gesprächen, dass wir so bald wie möglich mit Internationalen Brigaden am Aufbau von Gesundheitszentren im Gazastreifen mitarbeiten werden. Selten gab es eine so große Bereitschaft, nach einem Schein zu greifen: Von 2 Euro bis 50 Euro landete die ganze Bandbreite in unserer Dose. Es waren mindestens 40 Kollegen, die zusammen 250 Euro spendeten.
Etliche kamen selber aus dem Nahen und Mittleren Osten: „Ich bin Kurde; ich kenne dieses Schicksal. Wir müssen solidarisch sein!“, „Ich komme aus dem Libanon und kenne die Situation, ich bin da auch aktiv“, „Ich bin Türke, wir haben großes Mitleid mit dem Volk dort“. Einige Kollegen bedankten sich ausdrücklich für unsere Initiative. „Gott segne euch“, meinte einer.
Wir verkauften und verteilten alle zehn Rote Fahne Magazine, die wir dabei hatten. Gab es auch Negatives? Na ja, zwei Kollegen meinten - wie üblich: „Wer sammelt für mich?“. „Wenn mal dein Haus zerbombt ist und du buchstäblich nichts mehr zu (fr)essen hast, sammeln wir auch für dich“, meinten wir. Da war die Luft raus! Mit insgesamt 250 Euro in einer guten Stunde haben wir ein schönes Ergebnis, wofür wir uns beim nächsten Mal am Tor mit einem neuen Plakat bedanken werden!