Proteste in Kamerun
Verschätzt sich Kameruns Alt-Präsident Biya?
Viele haben es befürchtet und auch wir schrieben es am 14. Oktober: „Es bleibt abzuwarten, ob Biya seine Niederlage zugeben wird. In Kamerun herrscht starke Unterdrückung bis hin zu Terror.“
Hier unser Artikel vom 14. Oktober: Trotz Unterdrückung und Betrug - Staatschef Biya abgewählt
Seit mehreren Tagen protestieren die Menschen in Kamerun gegen die Veröffentlichung der Wahlergebnisse. Sie würden bedeuten, dass Biya weiter im Amt bleibt. Dabei hatten sich wenige Hoffnung auf eine echte Veränderung gemacht: Die Wahlbeteiligung lag nur bei 46,31%. (1) Auch nach den nun von Biya veröffentlichten Zahlen hat er weniger Stimmen erhalten als bei den Wahlen 2011 und 2018. (2) Viele gehen dennoch von Wahlfälschung aus.
Es ist nicht nur das Wahlergebnis, das die Menschen auf die Straße treibt. Die Einschränkung der Demokratie und brutale Unterdrückung insgesamt rufen die Proteste hervor - im wirtschaftlichen Zentrum Douala und auch in weiteren Städten. Die Perspektive liegt dabei nicht beim Oppositionsführer Tchiroma, wie es in der bürgerlichen Presse gerne geschrieben wird. Denn der war bis vor wenigen Monaten noch Minister unter Präsident Biya.
Die Perspektive liegt im Kampf um demokratische Freiheiten und eine Gesellschaft ohne Ausbeutung und Unterdrückung. Dafür kämpft die UPC Manidem. Ihr und den Volksmassen in Kamerun gilt unsere Solidarität.