Pressemitteilung
Versuchter faschistischer Angriff der JN auf Soziales Zentrum in Essen
Das Soziale Zentrum Philipp Müller, die Internationale Jugend Ruhr und das Solidaritätsnetzwerk E haben eine Pressemitteilung veröffentlicht, in der sie über den versuchten faschistischen Angriff der Jungen Nationalisten aus das Soziale Zentrum berichten.
Gestern Abend, am 29.10., um kurz vor 20 Uhr gab es einen versuchten Angriff der JN (Junge Nationalisten) auf unsere Räumlichkeiten im Essener Nordviertel. Drei Genossinnen und Genossen waren gerade anwesend, als mindestens sechs mit Sturmhauben vermummte Faschisten vor dem Zentrum auftauchten. Die Faschisten versuchten ins Zentrum einzudringen, was verhindert werden konnte.
Gleichzeitig zündeten sie Pyrotechnik und riefen „Grüße von der JN“. So schnell wie sie gekommen waren, sind sie dann unverrichteter Dinge auch wieder weggerannt. Zu Recht, denn wie den Kameraden der JN bekannt sein dürfte, sind sie im migrantisch geprägten Nordviertel nicht gerade gern gesehene Gäste, das bestätigten uns nach dem Vorfall auch unsere Nachbarn, die sich solidarisch zeigten und Hilfe für das nächste Mal zusagten. Durch schnelles Handeln der anwesenden Genoss:innen konnte ein Eindringen verhindert werden, was die Faschisten eigentlich vorhatten, bleibt offen.
Genug Vorfälle der vergangenen Monate zeigen aber, wozu die JN und die Essener Nazis bereit sind. Im April wurde das Zentrum Coralle in Frohnhausen mit Buttersäure
attackiert, im August griffen Faschisten von JN/Heimat Antifaschist:innen auf der Abreise von den Protesten in Kray an. Solche Angriffe sind politische Angriffe mit dem Ziel, Einzelpersonen und die antifaschistische Bewegung insgesamt einzuschüchtern und ihr zu schaden.
Dem allem zuvor gilt ein gezielter Aufbau von Strukturen seitens der Heimat in den letzten Monaten in Essen. Anfang des Jahres haben die Faschisten der Heimat im Essener Stadtteil Kray ihre alte Zentrale wiederbelebt. Seit dem findet einmal im Monat ein offenes Treffen der Heimatjugend/JN mit anschließender Demonstration durch den Stadtteil statt. Auf diesen Demonstrationen pöbeln die Faschisten rum, beleidigen Gegendemonstranten und zitieren auch gerne mal Adolf Hitler in ihren Reden. Das alles geht einher mit gezielten Versuchen der Rekrutierung von Jugendlichen in Essen und Umgebung.
Dass diese Faschisten sich nun auch bis vor unser Zentrum trauen, ist eine neue, aber erwartbare Entwicklung. Dementsprechend lassen wir uns davon nicht einschüchtern, werden den antifaschistischen Kampf in Essen weiterführen und lassen diese Angriffe nicht unbeantwortet.
Kommt am 14. November wieder nach Kray und demonstriert mit uns gegen die Faschisten von JN und Heimat. Organisiert euch gegen den Faschismus im Ruhrgebiet und im ganzen Land!