„Schule der offenen Tür“ – Ein blicke in das sozialistische Schulsystem im China Mao Tsetungs

Eine der tiefgreifendsten Umgestaltungen im Erziehungswesen im sozialistischen China war die Verwirklichung der „Schule der offenen Tür“ nach der Kulturrevolution 1966. Dahinter stand weniger die Vorstellung einer „gläsernen Schule“, wie sie manchem kleinbürgerlichen Pädagogen vorschwebt. Vielmehr war eine Hauptforderung Mao Tsetungs, radikal Abschied zu nehmen von einem System, das sich mit Auswendiglernen, Anhäufung von Buchwissen und lebensfremden Prüfungen in Schulgebäuden einkapselt. „Schule muss der Politik des Proletariats dienen und mit der produktiven Arbeit verbunden werden“. „Schule der offenen Tür“ bedeutete die unmittelbare Verbindung mit den Eltern, Arbeitern und Bauern der Gemeinden und Kommunen herzustellen, diese ebenfalls als Lehrer auszubilden. Denn, so wurde damals festgestellt, „das Hauptproblem bei der Umgestaltung des Bildungswesens ist das Problem der Lehrerschaft.“