20 Jahre Montagsdemonstrationen in der DDR – 5 Jahre im wiedervereinigten Deutschland
In den vergangenen Wochen häuften sich fast durchgängig wohlwollende Rückblicke auf „20 Jahre Montagsdemonstration“ in der früheren DDR. Während die Montagsdemonstrationsbewegung gegen Hartz IV in den bürgerlichen, überregionalen Medien überwiegend ignoriert wird, kann man sich einen freundlichen Rückblick auf eine selbständig organisierte Massenbewegung erlauben – die niemandem mehr gefährlich ist und vor allem: sich vermeintlich gegen den Sozialismus richtet. Die Montagsdemonstrationsbewegung der DDR ist jedoch nicht einfach eine historische Tatsache, ihre Kultur, ihre unabhängige und selbständige Organisiertheit ist auch in die politische Kultur der BRD eingegangen.