85.000 gegen die Schul- und Bildungspolitik auf der Straße
In etwa 50 Städten hatten am Dienstag 85.000 Menschen gegen die Zustände im Bildungswesen demonstriert. Organisiert wurde es vom Bündnis bundesweiter Bildungsstreik und örtlichen Bündnissen. Die Studenten gehen vor allem gegen die Auswirkungen des Bologna-Prozesses, mit dem Kernstück der Einführung von Bachelor und Master, zur Verschärfung der Auslese und der Eliteförderung durch die Monopole auf die Straße. Die Schüler protestieren gegen das „Turbo-Abi“ nach der 12. Klasse, die Kopfnoten und den Lehrermangel. Auffällig ist bei den Protesten eine große Breite an Forderungen und Anliegen – und dass an manchen Orten von den Schülern und Studenten bewusst die Zusammenarbeit mit der Arbeiterbewegung und den Gewerkschaften gesucht wird. Nur im Schulterschluss mit der Arbeiter- und Volksbewegung und im Kampf gegen die schwarz-gelbe Regierung können die berechtigten Anliegen der Schüler und Studenten durchgesetzt werden. MLPD und REBELL verbinden ihre aktive Mitarbeit mit dem Aufbau der Hochschulgruppen der MLPD und von Oberschüler- und Studentengruppen des REBELL. Die zahlreichen Korrespondenzen, für die wir uns herzlich bedanken, berichten alle von einem rebellischen Geist, der die Proteste prägt. Daraus bringen wir Auszüge und aus Interviews mit Schülerinnen und Schülern in Essen.