Alexander Gerhard-Madjidi, Vorstandsmitglied von Cockpit:
„Es muss aufhören, dass die Gewerkschaften internationale Aktivitäten verboten bekommen“
Am 22. Februar begann der größte Streik in der Geschichte der Luftfahrt in Deutschland: Die etwa 4.500 Piloten, die in der „Vereinigung Cockpit“ organisiert sind, legten die Arbeit nieder. Bereits am Abend des gleichen Tages erging ein gerichtlicher Vergleich, nachdem die Lufthansa einen Antrag auf einstweilige Verfügung gegen den Streik eingelegt hatte. Der Streik wurde für zwei Wochen ausgesetzt, nachdem die Lufthansa sich zur Aufnahme von Verhandlungen bereit erklärt hat. Der Streik sei „unverhältnismäßig“ und solle verboten werden – so hatte die Lufthansa im Vorfeld Stimmung gemacht. Das ist ein grundsätzlicher Angriff aufs Streikrecht und richtet sich konzentriert gegen alle Ansätze eines internationalistisch ausgerichteten gewerkschaftlichen Kampfs.