Bewegende, von Jugendlichen selbst organisierte Trauerfeier in Duisburg
Jugendliche aus der „Raver-Gemeinde“ hatten die Initiative ergriffen und über Internet für Samstagnachmittag, 31. Juli, zu einem Trauerzug aufgerufen. Am Hauptbahnhof versammelten sich schon ab 15 Uhr die Menschen, die aus vielen Städten von Nordrhein-Westfalen angereist waren. Etwa zwei Drittel waren Jugendliche, sehr viele in schwarz gekleidet, manche hatten T-Shirts mit Extra-Aufdruck wie z. B. „Du lebst in unserem Herzen“.
Die Initiatoren bestanden darauf, dass ein Schweigemarsch durchgeführt wird, ohne Parolen und Reden. Sie verteilten schwarze und weiße Ballons an einzelne Teilnehmer. Viele brachten Blumen oder Kerzen mit. Vereinzelt wurden aber auch selbst gefertigte Schilder mitgetragen, die Trauer, Wut und auch Empörung zum Ausdruck brachten. „Hallo Stadtspitze! Sich verstecken ist Täterverhalten“ oder „Die Habgier der Verantwortlichen hat 21 Menschen aus unserer Mitte gerissen“ oder „Wir klagen an die Organisatoren und die Stadtverwaltung Duisburg“, war da unter anderem zu lesen.