„Entweder der Kapitalismus stirbt oder die Mutter Erde“*

* Evo Morales auf der Weltkonferenz der Völker in Cochabamba

„Die Menschheit befindet sich vor einer großen Entscheidungsfrage: den Weg des Kapitalismus, der Plünderung und des Todes fortzusetzen oder den Weg der Harmonie mit der Natur und der Achtung vor dem Leben einzuschlagen“. So heißt es in der Erklärung der „Weltkonferenz der Völker über den Klimawandel und die Rechte der Mutter Erde“, die im April 2010 in Cochabamba/Bolivien stattfand.

Über 35.000 Teilnehmer aus 140 Ländern, darunter beeindruckend viele Arbeiter und einfache Bauern, haben dort drei Tage lang über dieses Dokument diskutiert (s. S. 8/9). Das war eine offensive Antwort auf das Desaster der UN-Weltklimakonferenz von Kopenhagen im Dezember 2009.
Der „Geist von Cochabamba“ – ein wichtiger Keim des notwendigen Aufbaus einer internationalen Widerstandsfront gegen die Umweltzerstörung:
Von Cochabamba geht ein klares Gegensignal aus gegen die imperialistischen „Umweltkonferenzen“, die den verheerenden Trend der Zerstörung der Lebensgrundlagen nicht antasten. Cochabamba orientiert auf den internationalistischen Zusammenschluss der Massen. Unverzichtbar ist dabei der untrennbare Zusammenhang mit dem antiimperialistischen Kampf und dem Kampf für den Sozialismus – die Systemfrage muss in der kämpferischen Umweltbewegung offensiv behandelt werden!