EHEC-Epidemie ebbt ab – alles paletti?
Darmstadt (Korrespondenz): Mehr als zwei Monate nach ihrem Ausbruch geht die Zahl neuer gemeldeter Infektionen zurück. Seit Ausbruch der Epidemie sind bundesweit 4.047 Personen an dem gefährlichen Darmkeim erkrankt, 845 von ihnen litten am sogenannten Hämolytisch-Urämischen Syndrom (HUS). 48 Menschen starben daran und die meisten HUS-Patienten werden wegen geschädigter Nieren ihr Leben lang dialysepflichtig bleiben. Die europäische Seuchenkontrollbehörde ECDC stuft die Infektionswelle ein als „einer der weltweit schwersten Ausbrüche solcher EHEC-Varianten, die HUS auslösen“ („Die Welt“, 4. 7. 2011).
Mehr Betroffene gab es in einem Industrieland bislang nur in Japan, wo 1996 rund um die Stadt Osaka über zehntausend Menschen wahrscheinlich durch den Verzehr verseuchter Keimsprossen erkrankten.