Leyla Zana in München – eine mutige und ungebrochene Frau

Am 16. Dezember 2011 konnte im Rahmen einer Veranstaltungsreihe „50 Jahre Kurden in München“ auch Leyla Zana im alten Rathaus in der bayerischen Hauptstadt sprechen. Vor sechs Monaten wurde sie ins türkische Parlament gewählt. Vor 20 Jahren auch: Weil sie ihrem Amtseid einen Satz in kurdischer Sprache hinzufügte, wurde ihr das Mandat entzogen und sie wurde zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt. Es gab internationale Solidaritätskampagnen, unter anderem vom Frauenverband Courage in Deutschland. Sie wurde 2004 vorzeitig entlassen. 2008 wurde sie erneut zu einer Haftstrafe verurteilt. Der Vorwurf: Propaganda für die kurdische PKK – vom türkischen und vom deutschen Staat, von den Konterrevolutionären in aller Welt als „internationale Terrororganisation“ bezeichnet.
Dass sie in den ehrwürdigen Hallen des alten Münchner Rathauses sprechen konnte und ein ausführliches Interview in der „Süddeutschen Zeitung“ gab – die wohl kaum als „legaler Arm der PKK“ verdächtigt werden kann – ist Ausdruck davon, dass die internationale Solidarität stärker ist als die reaktionäre „Terrorismuskampagne“ des Finanzkapitals, die den sozialen und nationalen Befreiungskampf der Völker ausrotten will.