Neue Erpressung von GM – jetzt enger Schulterschluss der Opelaner in Europa!
Nachdem in den letzen zwei Wochen durch ThyssenKrupp und Outokumpu sowie Siemens/Nokia Massenentlassungen und Werksschließungen angekündigt wurden, wird das nun auch bei General Motors (GM) diskutiert. Am 8. 2. ließ der Autokonzern über das „Wallstreet Journal“ die Nachricht lancieren, dass er daran denke, die Autoproduktion von Europa nach Südkorea zu verlagern.
Ein Spitzenmanager ließ verlauten, dass der Konzern die Schließung der Opel-Standorte Bochum und Ellesmere Port in England in Betracht ziehe. Geradezu unverschämt die Begründung: GM verliere die Geduld; weil die Opelaner in der Krise nicht zu tiefen Einschnitten bereit wären, müsse jetzt ein ganz tiefer Schnitt gemacht werden. Die Opelkonzernleitung hat die Meldung ausdrücklich nicht dementiert.
Das ist eine Erpressung, für die GM schon berüchtigt ist. Deshalb war kein Kollege sonderlich überrascht, als der Betriebsrat am gleichen Vormittag in Bochum Vertrauensleute zur Infostunde eingeladen hat. Die Opelaner haben guten Grund, die Geduld zu verlieren: GM hat immer leere Versprechungen gemacht, um ein Opfer nach dem anderen von den Beschäftigten abzupressen. Das Werk Antwerpen wurde dicht gemacht, die Arbeitszeiten wurden massiv flexibilisiert und die Ausbeutung verschärft. In den letzten Tagen wurden weitere Angriffe angekündigt: In Teilen der Produktion soll die dritte Schicht abgeschafft und dann nur „bei Bedarf“ durch Überstunden die Stückzahl erreicht werden. Der Anteil der Leiharbeiter soll auf 30 Prozent erhöht werden. Die Einführung von ERA soll für einzelne Arbeiter bis zu 600 Euro Lohnverlust bringen. Die Stimmung unter den Kolleginnen und Kollegen ist in Bochum eindeutig: Ein weiterer Verzicht kommt nicht in Frage!