Ostermarsch 2012: Raus aus Afghanistan! Hände weg vom Iran!
Bei den diesjährigen Osteraktivitäten der Friedensbewegung vom 7. bis 9. April (siehe Kasten) wird es nicht nur um die drängende Forderung nach einem Rückzug der Bundeswehr aus Afghanistan und anderen Auslandseinsätzen gehen. In verschiedenen Aufrufen wird auch die Militarisierung der Gesellschaft angegriffen und z. B. gefordert, dass Bundeswehr-Werbung in Schulen und Arbeitsagenturen nichts zu suchen hat. Verstärkt ins Zentrum rückt der Protest gegen drohende imperialistische Aggressionen gegen den Iran und Syrien. Zwar haben sich die USA und Israel darauf geeinigt, die Drohkulisse gegenüber dem Iran nicht unmittelbar weiter zu verschärfen. Erst kürzlich fand jedoch noch eine zweiwöchige Stabsübung im Hauptquartier des „CentCom“ in Florida statt, um „die interne Kommunikation und Koordination“ für einen Angriff auf den Iran zu testen („Frankfurter Rundschau“, 20. 3. 12). Gleichzeitig versuchen die westlichen imperialistischen Mächte die blutige Unterdrückung der demokratischen €Aufstandsbewegung durch das Assad-Regime in Syrien auch dort zum Vorwand einer als „Hilfe zur Befreiung“ getarnten Militärintervention zu nehmen.
In einer Region, die durch die Massenproteste für Demokratie und Freiheit bereits einem Pulverfass gleicht, und in der die Interessen der rivalisierenden imperialistischen Blöcke scharf aufeinander prallen, ist das ein gefährliches Spiel mit dem Feuer. Das fordert nicht nur die Wachsamkeit der weltweiten Friedensbewegung heraus, sondern auch die Solidarität mit den kämpfenden Massen im Nahen und Mittleren Osten gegen jede imperialistische Einmischung und für das Ziel ihrer nationalen und sozialen Befreiung.