Vor 60 Jahren am 11. Mai 1952: Der Kommunist und Friedenskämpfer Philipp Müller in Essen erschossen
Essen (Korrespondenz): Ein breites Bündnis ruft in Essen zum Gedenken an den 60. Jahrestag der Ermordung von Philipp Müller auf. Sein Name ist noch vielen älteren Essenern bekannt, der Jugend kaum, weil die damaligen Ereignisse weitgehend totgeschwiegen werden. Nicht mal eine Gedenktafel erinnert daran.
Philipp Müller war ein junger Familienvater und Kommunist. Er kam aus München und arbeitete als Schlosser bei der Eisenbahn. Er wurde Mitglied der Freien Deutschen Jugend (FDJ) und später der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD), welche im Kampf gegen die Remilitarisierung Deutschlands nach dem Faschismus an der Spitze standen. Sie organisierten eine Volksbefragung gegen die Wiederbewaffnung. Die Adenauer-Regierung ließ sie verbieten. Trotzdem wurde sie durchgeführt. Vor den Toren der Krupp-Werke stimmten von 12.009 Befragten 11.921 gegen die Remilitarisierung.