Frauen in die erste Reihe!
Auf der ganzen Welt schalten sich immer mehr Frauen in Sachen Zukunft ein. In Bangladesch stehen über 25.000 Textilarbeiterinnen trotz Verbot gegen zu niedrige Löhne und für menschenwürdige Arbeits- und Lebensbedingungen in erbitterten Kämpfen. Es kommt fast täglich zu gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Polizei und Protestierenden. Im Streik der Stahlarbeiter in Aspropirgos/Griechenland gegen Lohnkürzungen und für Wiedereinstellung der Gekündigten organisieren die Stahlarbeiterfrauen breit die Solidarität, Verpflegung der Streikenden, Zusammenhalt, stehen selbst Streikposten. Sofia Roditi, eine der Streikführerinnen, berichtet: „Vor sieben Monaten war ich nur eine einfache Hausfrau mit Kind und Mann“. Heute organisiert sie die Frauen im Verband griechischer Stahlarbeiterfrauen. Im Streik der 8.000 Bergarbeiter in Spanien sind es die Bergarbeiterfrauen, die auf die Straße gegangen sind, um ihre Zeche zu verteidigen. In Deutschland haben Opel-Arbeiterinnen und Frauen von Opel-Arbeitern das Frauenkomitee „BASTA!“ gegründet. Sie forderten bei der Belegschaftsversammlung am 16. Juni vor 2.000 Kolleginnen und Kollegen mutig Erhalt der Arbeitsplätze, keinen Lohnverzicht, eine menschenwürdige Zukunft. Sie setzen sich kritisch mit ihren Männern und Kollegen auseinander, wenn die resigniert, verbittert, unleidlich – und schweigsam sind: „Sprecht mit uns!“