„Keine Unterordnung unter einen „Grünen Kapitalismus“!

Intensive Debatten auf dem „Gipfel der Völker“ in Rio de Janeiro vom 15. bis 22. Juni

Vom 15. bis 22. Juni beteiligte ich mich an einer gemeinsamen Delegation der Bürgerbewegung für Kryo-Recycling, Kreislaufwirtschaft, Klimaschutz e.V. und des Umweltratschlags am „Gipfel der Völker“ in Rio de Janeiro. Insgesamt kamen dort über 40.000 Teilnehmer aus der ganzen Welt zusammen. Auf über 500 Foren, Veranstaltungen, Demonstrationen sowie zusammenfassenden Plenen und Volksversammlungen wurden intensive Debatten, insbesondere um die Kritik und Ablehnung am UN-Konzept einer „Grünen Wirtschaft“ geführt.
Der „Grüne Kapitalismus“ bedeutet im Grunde die völlige Unterwerfung aller natürlichen Ressourcen auf der Welt unter den kapitalistischen Verwertungsprozess. Er verschärft  die Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen der Menschheit und die neokolonialen Unterdrückung. Das wurde einhellig abgelehnt. Die Abschlusserklärung kritisierte: „Der Rio+20-Gipfel wiederholt die fehlgeschlagenen falschen Lösungen von den gleichen Akteuren, die die globale Krise verursacht haben.“
Wir erlebten den großen Wunsch und die Suche nach einer internationalen Zusammenarbeit. „Wir müssen die Arbeit an zersplitterten Projekten überwinden und tatsächlich international zusammenfinden und die Aktivitäten vereinen!“, so ein Redner der Via Campesinas, einer Bauernorganisation aus Brasilien, auf der Volksversammlung. Eine Vertreterin der Frauenbewegung aus Mosambique erklärte: „Der Kampf geht gegen den Kapitalismus. Es ist ein großer Kampf. Die vereinten Frauen und Männer der Welt können niemals besiegt werden. Niemand wird uns diesen Kampf abnehmen, wir müssen selber kämpfen.“