Heinrich Vogeler, Künstler und Kommunist
Gastbeitrag von Roland Hoja
„Künstler-Kommunist Heinrich Eduardowitsch Vogeler, 12. Dezember 1872 bis 14. Juni 1942“ – so lautet die Inschrift des 1986 neu gesetzten Grabsteins auf dem Friedhof von Budjonny bei Kornejewka, ehemalige SSR-Kasachstan. Heinrich Vogelers Erinnerungen für die Nachwelt, die erstmals von Erich Weinert 19521 herausgegeben wurden, hatte er mit einem Wunsch eingeleitet: „Vielleicht kommt dieses Buch zu Menschen, die Wege suchen zum neuen Leben und in meiner Erzählung die Irrwege erkennen, die sie selber nicht mehr zu begehen brauchen.“
Heinrich Vogeler, am 12. Dezember 1872 in Bremen als Sohn eines zu Wohlstand gekommenen Eisenwarenhändlers in standesgemäßem Milieu geboren und aufgewachsen, lernte früh durch den Vater, sich mit dem Zeichnen und Malen zu beschäftigen, während ihn der Zeichenunterricht in der Schule langweilte. Aber auch, dass die „Roten“ ungebildete Leute und ganz und gar gegen Regierung, Kaufleute, Fabrikbesitzer und Rittergüter seien.
Vom Kleinbürger zum Revolutionär
Während und nach dem Studium an der Düsseldorfer Kunstakademie und Reisen an die Stätten der historischen „großen“ Maler in Italien, Frankreich, Belgien und Holland begeisterte er sich schnell an der impressionistischen (lat. impressio) Art der Freiluftmalerei. Farbe wurde als Folge von Licht und Atmosphäre gesehen und als Träger des Lichts wiedergegeben. Der Verzicht von Schwarz und erdigen Farbtönen ließ ihre Farbpalette aufhellen.