Giftiges Grubenwasser bedroht die alte Goldstadt Johannesburg
Marl (Korrespondenz): Was passiert mit der Wasserhaltung und den ganzen Altlasten, wenn die Zechen an der Saar und im Ruhrgebiet geschlossen werden? Wie die Bergbaumonopole, die Verursacher sich einen Dreck um ihre Hinterlassenschaft scheren, wird am Beispiel Südafrika deutlich, dort bedroht die Profitgier der Bergbaumonopole die Menschen in der 8-Millionenstadt Johannesburg.
Johannesburg heißt in der Sprache der Zulu E Goli, die Goldstadt. Früher haben 30.000 Bergleute in Gold Reef City 1,4 Millionen Kilogramm Gold aus der Tiefe geholt. Die Schächte der Crown Mine waren die tiefsten der Welt, bis zu 3,5 Kilometer gingen sie in die Tiefe. Heute ist es ein Besucherbergwerk, wo man nur noch 225 Meter in die Tiefe einfahren kann. Denn saures Grubenwasser, das radioaktiv verseucht ist und mit Schwermetallen versetzt, steigt immer höher und bedroht das Besucherbergwerk, sowie den angrenzenden Vergnügungspark heute schon.
Im Westen der naheliegenden Millionenstadt Johannesburg dringt das Wasser an die Oberfläche. Damit die Schwermetalle ausfallen, wird das Grubenwasser in Stauseen gepumpt. Früher gab es in diesen Stauseen Karpfen, am Ufer sollten Luxuswohnungen entstehen, seit Grubenwasser eingeleitet wird, sind diese biologisch tot.