Doha – Gipfel der gescheiterten bürgerlichen Umweltpolitik

Dr. Günther Bittel, umweltpolitischer Sprecher der MLPD

Liebe Leserinnen und Leser!

Immer mehr Menschen haben die größte Sorge um die Umwelt. Dies ist heute zu einer breit diskutierten gesellschaftlichen Debatte geworden. Seit nunmehr fast zehn Jahren haben wir es mit einem Umschlag der Umweltkrise in eine globale Umweltkatastrophe zu tun. Das hat sich in den letzten Jahren gefährlich beschleunigt.

Ein Ozonloch, das 2006 über der Antarktis mit 27,45 Millionen Quadratkilometer die größte Ausdehnung hatte und auf der Nordhalbkugel 2011 erstmals die Küsten Deutschlands erreichte.

Ein rasantes Abschmelzen von Polar-, Grönland- und Gletschereis. Die Gletscher Patagoniens in Chile und Argentinien sind zu den am schnellsten schmelzenden Eismassen der Erde geworden und haben zwischen 1997 und 2004 jedes Jahr (!!) rund 42 Kubikkilometer Eis verloren. Das entspricht in etwa der Wassermenge des Bodensees.

Eine Verringerung des pflanzlichen Planktons im Meer seit 1950 um annähernd die Hälfte. Eine katastrophale Entwicklung, wenn man bedenkt, dass das Meeresplankton die Hälfte der Sauerstoff spendenden Photosynthese unserer Biosphäre leistet.

Das Tempo der weltweiten Regenwald-Vernichtung beschleunigt sich. Pro Jahr verschwinden immer noch etwa 10,4 Millionen Hektar, ein Drittel der Fläche Deutschlands. Ein großer Teil davon für den Anbau von sogenannten „Biosprit“-Pflanzen.

Eine internationale Widerstandsfront zum Schutz der natürlichen Umwelt ist mehr denn je herausgefordert!