LLL-Aktivitäten 2013: Perspektiven für die Rebellion der Jugend

Hunderttausende Menschen, vor allem junge Frauen und Männer, auch Kinder, gehen seit Tagen in ganz Indien trotz Demonstrationsverboten und Knüppeleinsätzen der Polizei auf die Straße. Sie trauern um die Studentin, die an den Folgen ihrer brutalen Vergewaltigung gestorben ist. Sie sind wütend über die fortdauernde Gewalt an Frauen und deren staatliche Duldung, aber auch über die vielfältige Unterdrückung und Benachteiligung von Frauen und Mädchen insgesamt. Sie wollen sich mit den überkommenen Gesellschaftsverhältnissen nicht mehr abfinden, mit der herrschenden Doppelmoral, der verbreiteten Korruption und der fehlenden Perspektive für die Jugend. Auch in anderen Ländern belebt sich die Rebellion der Jugend.

Der Rechenschaftsbericht an den 9. Parteitag der MLPD bewertet diese Entwicklung so: „Die drastischsten Auswirkungen der Weltwirtschafts- und Finanzkrise haben die Rebellion der Jugend auf eine neue Stufe gehoben. Das ist eine internationale Erscheinung, die als einer der bedeutendsten Vorboten einer revolutionären Weltkrise gelten kann.“ (Dokumente des Stuttgarter Parteitags der MLPD, S. 166)
Das wird durch die Entwicklung der letzten Monate unterstrichen. Bei den Massenprotesten in Griechenland, Spanien, Portugal und Italien gegen die Krisendiktate der „Troika“ stehen stets Jugendliche mit vorne dran. Noch vor sieben Wochen, am Tag des europäischen Generalstreiks am 14. November, titelte sogar die „Bild“-Zeitung: „Tag des Zorns: Europas Jugend rebelliert – Millionen auf den Straßen …“