Opel: Zwei Abmahnungen nach selbständigem Streik

Bochum (Korrespondenz): Gleich zwei Abmahnungen wegen angeblicher „Arbeitsverweigerung“ und „Störung des Betriebsfriedens“ bekam ein Kollege in dieser Woche nach mündlicher Ankündigung, weil er sich am 16.11.2012 völlig zu Recht über den tagtäglichen Versetzungsterror (Verleihung von einer Abteilung in eine andere) und über das Mobbing gegen ihn und die Kollegen beschwerte.
Welcher angebliche „Betriebsfrieden“ soll denn hier gestört worden sein angesichts der nur ein paar Tage vorher verkündeten Schließung des Bochumer Werks, die spätestens 2016 vollzogen werden soll? Jahrelang hat Opel mit einem systematischen Psychoterror aus ständigen Schließungs- und Entlassungsdrohungen sowie Arbeitshetze Tausende Kollegen aus dem Werk gemobbt. Nicht nur die Zahl der physischen Erkrankungen hat enorm zugenommen, auch psychische Erkrankungen wie Depressionen und Burn-Out-Syndrome sind immer weiter gestiegen. Einen Kollegen abzumahnen, weil er verantwortliche Vorgesetzte angeblich des Mobbings beschuldigt, stellt die Welt doch völlig auf den Kopf!