Tarifrunden 2013: Regierung und Konzerne fordern „Maßhalten“ – Arbeiter brauchen mehr Lohn!
Die Streiks der privaten Sicherheitskräfte auf Flughäfen und das klare Urabstimmungsergebnis von 91,4 Prozent für einen unbefristeten Streik bei E.on zeigen die Entschlossenheit an der Gewerkschaftsbasis, in den Tarifrunden deutliche Lohnerhöhungen durchzusetzen. Die sind auch dringend notwendig. Seit über 20 Jahren sinken die Reallöhne mit kurzen Unterbrechungen. Am meisten steigen gegenwärtig die Preise täglicher Bedarfsgüter. Höhere Löhne und Gehälter sind nicht nur im Interesse der Beschäftigten, sondern der breiten Masse der Bevölkerung: die Höhe der Lohnersatzleistungen und Renten richtet sich nach der durchschnittlichen Lohnentwicklung. Der Präsident des Bundesverbands der deutschen Arbeitgeberverbände, Dieter Hundt, sieht jedoch nur „geringe Spielräume“ für Lohnerhöhungen. Der längst fehlende Spielraum auf den Konten der Arbeiter und Angestellten interessiert ihn nicht. Das kündigt härtere Tarifauseinandersetzungen an – genauso wie das wochenlange provokative Verhalten von E.on oder die Absicht, den Landesbeschäftigten im öffentlichen Dienst Urlaubstage zu streichen.