„Die bessere Brigade gibt beste Kollegen in eine zurückgebliebene …

Bergarbeiter setzten sich in den Aufbaujahren der DDR für die Steigerung der Arbeitsproduktivität ein

Die hoffungsvollen Anfänge eines sozialistischen Aufbaus in der ehemaligen DDR bis 1965 waren eng verknüpft mit der damaligen Aktivistenbewegung im Bergbau. Kommunistische Bergleute erreichten durch bessere Arbeitsorganisation eine erhebliche Übererfüllung der Produktionsnormen. Ihre Triebkraft war nicht der persönliche Vorteil oder Ruhm, sondern der Beitrag zur Höherentwicklung des antifaschistisch-demokratischen Aufbaus. Dabei wurde allerdings die Auseinandersetzung um die Höherentwicklung des sozialistischen Bewusstseins unter der Masse der Arbeiter vernachlässigt. Mit der revisionistischen Entartung der DDR in Folge des XX. Parteitags der Kommunistischen Partei der Sowjetunion 1956 wurde das sozialistische Bewusstsein Schritt für Schritt durch das Prinzip des Gewinnstrebens und des materiellen Anreizes zersetzt.

Die wirtschaftlichen Voraussetzungen für den Wiederaufbau in der sowjetischen Besatzungszone und späteren DDR waren sehr unterschiedlich zu denen im Westen. Nur etwa 30 Prozent des gesamtdeutschen Industriepotenzials hatte in der sowjetischen Zone seinen Standort. Durch den Krieg waren davon 45 Prozent zerstört worden. Nur ein Drittel einer gewachsenen nationalen Wirtschaft stand zur Verfügung.