Gute Zeiten für Revolutionäre

Warum wir einen starken revolutionären Jugendverband brauchen – ein Gespräch mit Lisa Gärtner, der Vorsitzenden des REBELL, und Toni Lenz, dem jugendpolitischen Sprecher der MLPD

Am Wochenende 18./19. Mai werden einige Tausend Jugendliche beim 16. Internationalen Pfingstjugendtreffen erwartet. Die MLPD und ihr Jugendverband REBELL sind von Anfang an Teil dieser Treffen, haben sie anfangs sogar initiiert. Beide stecken bis über beide Ohren in der Vorbereitung. Wir freuen uns umso mehr, dass Toni Lenz und Lisa Gärtner sich trotzdem die Zeit genommen haben, mit uns zu sprechen.

Warum sollte man sich im REBELL organisieren?

Lisa: Weil es genügend Gründe zu rebellieren gibt und weil wir gegen den Kapitalismus nur organisiert siegen können! Von den TV-Politikern kriegst du zwei verlogene Antworten: „Du bist selbst schuld“ oder „Wir regeln das für dich“.

In Wirklichkeit befindet sich der Kapitalismus in der tiefsten Krise denn je. Er kann uns auf keine unserer grundlegenden Zukunftsfragen positive Antworten geben. Man braucht sich nur die Entwicklung der Jugendarbeitslosigkeit in Südeuropa anschauen – in Griechenland ist sie mittlerweile auf über 64 Prozent angestiegen. 2008 lag sie dort noch bei 22 Prozent!

Wie bei allen großen gesellschaftlichen Umbrüchen ist die Jugend besonders betroffen – und ist die Jugend besonders aktiv. Die zahlreichen Jugendrebellionen derzeit in allen Teilen der Welt sind Vorboten kommender revolutionärer Entwicklungen. In Deutschland staut sich bei der Masse der Jugend durch den ständigen Jobwechsel, enttäuschte Hoffnungen ins Studium, die Umweltkrise usw. unter der Oberfläche eine große Wut und Unzufriedenheit an. Das wird sich irgendwann entladen. Es ist deshalb wichtig, starke revolutionäre Jugendverbände aufzubauen! Nur organisiert können wir unsere Kraft geballt gegen die Herrschenden zum Einsatz bringen. Nur organisiert können wir zielgerichtet für ein positives Ziel des echten Sozialismus kämpfen. Nur organisiert können wir unsere Rebellion länderübergreifend koordinieren und unsere Kräfte im Zusammenschluss mit der Arbeiter-, Frauen- und Volksbewegung vervielfachen. Allein machen sie dich ein – organisier dich!

Durch unsere Streitkultur, unsere Prinzipien, das demokratische Organisationsleben sind wir eine gute Mannschaft, in der man sich aufeinander verlassen kann.