Opel Bochum: Geschäftsleitung provoziert in der Einigungsstelle
Am 27. Mai tagte zum ersten Mal die Einigungsstelle bei Opel Bochum. Einigungsstellen sind ein Instrument des reaktionären Betriebsverfassungsgesetzes. Konkret stehen in Bochum „Abfindungen, Altersteilzeit sowie Beschäftigungsmöglichkeiten“, sprich eine Transfergesellschaft, auf der Tagesordnung. Eine Frechheit! Alles Fragen der Abwicklung des Werkes! Dort kann die Belegschaft nicht gewinnen. Im Gegenteil: die Orientierung auf die Einigungsstelle soll vom Kampf abhalten.
„Vielleicht kommt ja da noch was raus!“ Oder: „Alles ist schon gelaufen!“ Von wegen: ganz besonders so lange die Produktion läuft, kann die Belegschaft mit Streik empfindlich treffen. Die Konzernleitung lehnt es unverschämt ab, über die Forderungen der Belegschaft nach Rücknahme der Werkschließung und Fortsetzung einer Dreiautoproduktion in Bochum auch nur zu verhandeln. Von dieser Seite ist rein gar nichts zu erwarten und sie versteht nur eine Sprache!
„Nächste Woche: gleiche Zeit, gleicher Ort“, mit diesen Worten hatte der Betriebsratsvorsitzende von Opel Bochum, Rainer Einenkel, die 4,5-stündige Arbeitsniederlegung am vergangenen Dienstag beendet – bzw. nach seinen Worten „nur unterbrochen“. Statt wie angekündigt, die Belegschaft am 28. Mai über die Ergebnisse der gestrigen Tagung der Einigungsstelle zu informieren, sagte der Betriebsrat heute die Infostunde ganz ab. Warum eigentlich?
Fürchtet sich da jemand vor der klaren Kritik, dass letzte Woche „die Leute zum Affen gemacht wurden“? Vor der Forderung, dass die Abstimmungen der Arbeiter ernst genommen werden und jetzt gekämpft werden muss? Dass die Leute sich nicht ein zweites Mal wegschicken lassen? In Bochum wird lebhaft diskutiert! Fortsetzung folgt …