„Es wird immer unerträglicher“

Empörung über wachsende Arbeitshetze und Flexibilisierung

Rund 250 bis 300 Kollegen versammelten sich am Montag, 24. Juni, bei ThyssenKrupp Stahl (TKSE) in Duisburg-Beekerwerth zum Protest gegen Vernichtung von 2.000 Arbeitsplätzen und den Verkauf weiterer Bereiche mit 1.800 Arbeitsplätzen. Zusätzlich will der Vorstand Leute mit Zeitverträgen und Leiharbeiter raussetzen und unter Bruch des geltenden Tarifvertrages Auszubildende nicht mehr übernehmen. Teilweise arbeiten diese Kollegen seit Jahren mit ThyssenKrupp-Kollegen direkt zusammen. Alles bei gleichbleibender Stahlproduktion. Angeblich um betriebsbedingte Kündigungen bei der Stammbelegschaft zu vermeiden, soll die Arbeitszeit auf 31 Stunden – bei Lohnausgleich nur für 0,75 Stunden – gesenkt werden. Auf selbstgemalten Transparenten forderten die Kollegen „Übername der Azubis“ und „Kein Tarifbruch“. Seit Anfang Juni gab es fünf solche „Betriebsratsinfos“ mit zusammen 900 Kollegen während der Arbeitszeit und zum Teil mit angehaltener Produktion.