„Wir wollen uns nicht in Geheimverhandlungen abwickeln lassen!“

Wer sich diese Woche mit Opel-Beschäftigten aus Bochum unterhält, wird die wachsende Kritik am Procedere der Einigungsstelle spüren. Vor allem, „weil man gar nicht erfährt, was dort eigentlich verhandelt wird“, so ein Kollege. Kolleginnen und Kollegen aus der Fertigmontage haben jetzt eine Unterschriftensammlung durchgeführt. Sie fordern damit den Betriebsratsvorsitzenden Rainer Einenkel auf, zu ihnen zu kommen und sie vollständig über die Ergebnisse des Treffens der Einigungsstelle vom 24. Juni zu informieren. „Es geht schließlich um UNSERE Lebensgrundlage! Wir wollen uns nicht in Geheimverhandlungen abwickeln lassen!“ heißt es im Text der Unterschriftensammlung. Wie man hört, hat Rainer Einenkel zugesagt, zu kommen. Das nächste Treffen der Einigungsstelle ist schon länger für den 2. Juli terminiert. Jetzt wurde, wie man hört, ein weiteres Treffen für den folgenden Tag, den 3. Juli, vereinbart. Auch das wirft Fragen auf. Der Fall H&M (siehe S. 13) zeigt, wie Einigungsstellen gegen die Interessen der Belegschaften arbeiten.