Daimler-Bosse schicken Spitzel

Gegen die oben beschriebenen Zustände mehrt sich der Widerstand. Daimler versucht, sich selbst etwas im Hintergrund zu halten, bespitzelt aber die Kollegen, die sich wehren, wie die Konzernzeitung „Die Stoßstange – Von Kollegen für Kollegen aller Daimler-Werke in Deutschland“ in ihrer Ausgabe vom 17. Juli 2013  berichtet.

„Ein Kollege klagt mit Unterstützung der IG Metall auf Festeinstellung wegen ,illegaler Arbeitnehmerüberlassung‘. Um ihn dabei zu unterstützen hat sich ein Solidaritätskreis gegründet, in dem auch andere Werksverträgler aus Untertürkheim mitarbeiten. Mehrere Kollegen mussten deshalb jetzt bei ihren Chefs antanzen. Ein Kollege wurde zu einem Aufhebungsvertrag gedrängt. Offensichtlich war ein Spitzel bei dem Treffen und hat die Kollegen denunziert. Da Kollegen von verschiedenen Fremdfirmen betroffen sind, liegt der Verdacht nahe, dass er von Daimler geschickt wurde. Und uns erzählen sie was von Wertschätzung und Respekt.“

Die Kollegen werden auch in ihrer Freizeit bespitzelt. Vor einiger Zeit wurden schon Facebook- Einträge von Daimler-Kollegen gegen „Stuttgart 21“ durch Daimler zensiert, indem ihre Abschaltung erzwungen wurde, was bundesweit Aufsehen erregte. Mit dem System „Compliance“ soll auch die Denunziation von Kollegen durch Kollegen organisiert werden.